Schüler bekommen tiefen Einblick in die Wirtschaft

Eine Woche lang lernten die 25 Schüler, die an dem Kurs teilnahmen, die Grundlagen der Betriebswirtschaft, aber auch Präsentationstechniken und Projektmanagement.

Mönchengladbach. "Es hat das Team gewonnen, bei dem die Kommunikation am besten geklappt hat", fasst Florian Jansen seine Erfahrungen zusammen. Am wichtigsten sei nicht das Fachwissen des Einzelnen, sondern das Zusammenspiel im Team gewesen.

Florian Jansen ist Geschäftsführer eines Surfbretter produzierenden Unternehmens, im Hauptberuf aber Schüler der Bischöflichen Marienschule.

Diese bot ihren Zehntklässlern in Kooperation mit der Hochschule Niederrhein eine in Mönchengladbach bisher einmalige Chance: in einem zweiwöchigen Kompaktseminar wirtschaftliche Zusammenhänge in Theorie und Praxis kennen zu lernen.

Eine Woche lang lernten die 25 Schüler, die an dem Kurs teilnahmen, die Grundlagen der Betriebswirtschaft, aber auch Präsentationstechniken und Projektmanagement. Dann wartete der Praxistest in Form eines Planspiels auf die Jung-Unternehmer. Jeweils fünf Schüler bildeten ein Team: Geschäftsführer, Controller, Marketingchef, Produktionsleiter und Finanzchef.

Sie mussten die wirtschaftlichen Daten, die sie bekamen, analysieren, einen Businessplan aufstellen und damit ihr Surfbretter produzierendes Unternehmen möglichst erfolgreich durch die Höhen und Tiefen der Weltkonjunktur steuern.

"Die Schüler haben sich voll eingebracht", lobt Panagiotis Dimitriadis, Leiter der Initiative zur regionalen Unternehmensgründung der Hochschule Niederrhein (RUN), der das Projekt an der Marienschule begleitete.

"Natürlich konnte man den Frust sehen, wenn es mal nicht so lief, aber im Laufe der Zeit haben sie sehr gut gelernt, mit den Zahlen zu jonglieren." Von 8 bis 16 Uhr waren die Schüler mit ihrem Planspiel beschäftigt, aber wenn sie dann zu Hause waren, war noch lange nicht Schluss.

Eltern berichteten von unzähligen Telefonaten, E-Mails und SMS bis in den späten Abend hinein. Das Spiel ließ die Teilnehmer nicht so schnell los. Nach einer Woche wurde Bilanz gezogen und das erfolgreichste Unternehmen zum Sieger gekürt.

Im Fazit der Schüler klang Überraschung mit. "Sogar das Herumrechnen hat richtig Spaß gemacht", stellte einer der Geschäftsführer fest.

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