Schnäppchen an der Tanke

Preise von 1,40 Euro für einen Liter Super lockten viele Autofahrer am Montag an die Tankstelle. Lange Auto-Schlangen bildeten sich an den Zapfsäulen

Mönchengladbach. Grund zur Freude gab es für Autofahrer in den vergangenen Tagen und Wochen wahrlich nicht: Benzinpreise von über 1,50 Euro pro Liter verursachten Sorgenfalten auf der Stirn und Leere in der Geldbörse. Deshalb war die Reaktion zahlreicher Fahrer am Montag vor der Tankestelle B 57 an der Aachener Straße nicht verwunderlich:

Lange Auto-Schlangen bildeten sich an den Zapfsäulen der letzten Tankstelle vor der Auffahrt zur A 61. Bei einem, im wahrsten Sinne des Wortes, Super-Preis von 1,40 Euro pro Liter standen viele Fahrer gerne lange an.

„Wir sind momentan in Gladbach die günstigste Tankstelle, und das nutzen die meisten Autofahrer aus“, erklärt Inhaberin Susanne Lay. Gestern Morgen wurden die Preise runtergeschraubt, vor dem Wochenende lagen sie bei den meisten Tankstellen im Stadtgebiet noch bei über 1,50 Euro. „Wir halten uns da auch nur an die Vorgaben der Gesellschaften und passen unsere Preise an“, macht Lay deutlich. „Aber morgen ist der Spuk schon wieder vorbei und die Preise wieder höher“, bedauert.

Das Auf und Ab bei Kraftstoff-Beträgen müssen Verbraucher seit Anfang des Jahres mit anschauen. Sogar das Bundeskartellamt prüft in einigen großen Städten die Gestaltung der Preise, um herauszufinden, ob Autofahrern durch mehrfache Anhebungen und Senkungen der Benzinpreise innerhalb eines Tages gezielt zu viel Geld abverlangt worden sei.

Gestern lagen in Gladbach die Literpreise für Super zwischen 1,40 und 1,46 Euro. „Die Beträge ändern sich manchmal acht Mal am Tag“, sagt Beate Rudolph von der Shell-Tankstelle an der Hardter Straße.

„Da können wir Pächter nichts für. Zwar beobachten wir auch den Wettbewerb zwischen den einzelnen Tankstellen, aber vor Preisänderungen bekommen wir eine Viertstunde vorher eine Benachrichtigung auf unsere Kassen, dass wir den Preis ändern sollen.“ Auch dort lag der Preis für Super-Benzin Montagmorgen noch bei 1,40 Euro. Am Mittag war er dann drei Cent höher, womit die Preisschwankungen bestätigt werden.

„Es ist schon so, dass vor dem Wochenende Benzin sehr teuer ist und während und nach dem Wochenende der Preis fällt“, bestätigt Rudolph. Die Tankstelleninhaberin merkt auch, dass Autofahrer immer mehr vergleichen, niedrige Preise zum Volltanken nutzen und bei hohen Preisen seltener vorfahren.

Auch der ADAC rät Pkw-Fahrern, vor dem Tanken die Preise an den Stationen zu vergleichen und möglichst nur die günstigen anzufahren. „Die Schwankungen sind auch Ausdruck für einen funktionierenden Markt“, sagt Andreas Hölzel vom ADAC.

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