Schlossbad Wickrath: So war, so ist, so wird es

Im Herbst soll das Schwimm-Center fertig sein. Noch ist allerdings nicht viel zu sehen.

Mönchengladbach. Zwischen Baggern und Walzen ragt ein großer Sprungturm hervor. Er ist das einzige, was momentan auf dem Gelände des Wickrather Schlossbads an ein Schwimmbad erinnert. Der Rest ist eine riesige Baustelle. Seit Juni vergangenen Jahres wird das alte Hallen- und Freibad in ein Freizeit-Schwimm-Center verwandelt, das vor allem Familien und Jugendliche ansprechen soll. 7,9 Millionen Euro sind für die Baukosten veranschlagt. Laut Plan ist im Herbst Wiedereröffnung.

Der Schwerpunkt des Schlossbads soll künftig auf dem überdachten Wasservergnügen liegen. Deshalb wurde die Schwimmfläche im Freibad von 1200 auf 600 Quadratmeter reduziert und im Innenbereich von 300 auf 600 Quadratmeter vergrößert. Dafür kann das Außenbecken das ganze Jahr genutzt werden - es ist durch einen Kanal "schwimmend" zu erreichen.

Bevor die Arbeiten losgehen konnten, musste eine so genannte Dichtwand in den Boden gelassen werden, damit kein Grundwasser in die Baugrube gelangt. Das Fundament wurde außerdem auf Pfähle gesetzt. "Der Baugrund ist in der Nähe eines Bachlaufs und deshalb nicht genügend tragfähig”, erklärt Udo Carmanns, Abteilungsleiter für Hochbauprojekte bei der NVV AG. Weiter musste der Eingangs- und Kabinenbereich des alten Gebäudes abgerissen werden. Lediglich die Stahlbetonträger- und Stützen sowie der Keller der Schwimmhalle sind übrig geblieben. Auch das Dach existiert noch. Es scheint jedoch undicht zu sein. Wasser tropft herunter. Der Plan sieht aber ohnehin ein neues Dach vor.

Die neue Badehalle lässt sich nur erahnen. Das Sportbecken ist mit Holzlatten zugedeckt, am Rand lugen die typischen blauen Poolkacheln hervor. Statt Bademeister mit Schwimmreifen laufen Bauarbeiter mit Schubkarren herum. Einige formen aus Brettern und Drähten die Schablone für das "Herzstück" des neuen Centers: In einem neuen Anbau entsteht ein geschwungenes Becken.

Sprudelliegen, ein Wasserpilz, eine Nacken- und Schwalldusche sowie ein 75 Meter langer Strömungskanal sollen für den besonderen Planschspaß sorgen. Für alle, die lieber "Bahnen ziehen", wird das alte, 25 mal 12,5 Meter große Sportbecken auf Vordermann gebracht. Ein neues großzügiges Bassin ist dagegen für die ganz Kleinen vorgesehen. Weiter wird es Sonnenbänke, neue Kabinen und einen Gastronomiebereich geben.

Im Freibadbereich bleibt das 14,5 mal 13,5 Meter große Becken mit dem fünf Meter hohen Sprungturm sowie der Wasserspielplatz erhalten. Außerdem wurde ein neues, 15 mal 16,50 Meter Becken aus Edelstahl und eine Kinderbadelandschaft angelegt, und für die Sonnenanbeter wird es genügend Platz auf der neuen Liegewiese geben.

Für die unkomplizierte Anreise sorgen 130 Parkplätze. Außerdem will die NVV für eine besserer Schnellbusverbindung zum neuen Bad sorgen. Das dürfte insbesondere die Schwimmer aus Giesenkirchen interessieren. Denn: Mit der Eröffnung des neuen Schwimm-Centers wird das Freibad Giesenkirchen geschlossen.

Gelände Das neue Schlossbad hat eine Grundstücksfläche von 36 800 Quadratmetern.

Wasserfläche Je 600 Quadratmeter Wasserfläche stehen den Schwimmern demnächst innen wie außen zur Verfügung.

Umkleiden Es wird 25 Kabinen in der Halle, vier Sammelumkleiden und sieben Umkleiden draußen geben.

Baumaterial 1635 Kubikmeter Beton und 175 Tonnen Betonstahl werden verarbeitet.

Baukosten 7,9 Millionen Euro kostet der Neubau.

Stellplätze 130 Autos können rund um das neue Bad geparkt werden.

Eröffnung Herbst 2007.

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