Rheydt: Drei neue Ärzte für das Elisabeth-Krankenhaus

Mit neuem Personal setzen die Städtischen Kliniken auf Fortschritt und Wachstum.

Mönchengladbach/Rheydt. „Erst das Wort, dann die Arznei und dann das Messer“, so lautet einer der Grundsätze von Kardiologe Peter Bucher. So lernten seine Patienten und Kollegen ihn als einen Arzt kennen, der Medizin mit Gefühl, Handfertigkeit und Empathie lebt. Nach fast 25 Jahren am Elisabeth-Krankenhaus in Rheydt geht der Chefarzt der Kardiologie in den Ruhestand.

Zumindest so halb. „Mein Hobby ist und bleibt die Medizin. Ich unterstütze deshalb seit Januar an einem Tag pro Woche die Kardiologie im Albertuszentrum“, sagt Bucher im Rahmen seiner Verabschiedung, zu der neben Oberbürgermeister Norbet Bude auch viele Kollegen gekommen waren. Dass mit ihm ein außergewöhnlicher Arzt das „Eli“ verlässt, wurde in der Laudatio von Huan Nam Nguyen, dem ärztlichen Direktor des Krankenhauses deutlich. „Dr. Bucher hat die Kardiologie am Standort von Grund auf aufgebaut und beispielsweise die ersten Schrittmacher implantiert“, sagt Nguyen. „Dabei hat er immer mit pedantischer Präzision gearbeitet und Herz-Echos (Anm. d. Red.: Ergebnisse der Ultraschalluntersuchung des Herzens) gerne mit dem Lineal nachgemessen, obwohl die Daten ja von einem Computer ausgewertet werden“, erzählt Nguyen.

Kein Wunder, dass man am Elisabeth-Krankenhaus lange nach einem geeigneten Nachfolger gesucht hat und Bucher deswegen sogar eine „Ehrenrunde“ drehen musste. „Jetzt gehe ich entspannt in den Ruhestand“, so Bucher.

Denn mit Lars Martin Lickfett, der von der Uniklinik in Bonn an das Elisabeth-Krankenhaus wechselt, habe man eine fachliche Bereicherung gewinnen können. „Mit Prof. Dr. Lickfett können wir uns noch breiter und moderner aufstellen“, erklärte Horst Imdahl, Geschäftsführer der Städtischen Kliniken Mönchengladbach. Unter der Leitung von Lickfett wird das Angebot der kardiologischen Klinik unter anderem um die sogenannte Katheterablation von Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflattern oder Vorhofflimmern erweitert. Hierbei werden Herzgewebe gezielt verödet, wodurch Herzrhythmusstörungen beseitigt werden können.

Doch das ist nicht die einzige Personalie der Städtischen Kliniken. Auch die Geriatrie, die Mitte des Jahres von der Hardterwald-Klinik an das Elisabeth-Krankenhaus zieht, hat einen neuen Chef. Thomas Jaeger tritt zum 1. Februar seinen Dienst als Leiter der sogenannten Alters- oder Altenmedizin an. Er folgt auf Herbert Seibold, der nach zwei Jahren an der Hardterwald-Klinik und im Alter von fast 70 Jahren ebenfalls in den Ruhestand geht.

Außerdem präsentierten Vertreter der Städtischen Kliniken mit Olaf Horstmann den neuen Chefarzt der Allgemeinen-, Viszeralen- und Endokrinen Chirurgie des Elisabeth-Krankenhauses. „Er ist seit Oktober bei uns und hat einen tollen Start hinter sich“, sagt Imdahl. Horstmann hat in der vergangenen Woche zum ersten Mal in den Städtischen Kliniken eine Patientin über eine Kamera an der Schilddrüse operiert (die WZ berichtete). Bei dem Eingriff wird durch einen kleinen Schnitt am Hals operiert. Statt einer langen Narbe bleibt so nur ein dünner Strich zurück.

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