In der Gaststätte „Graefen und König“ am Alter Markt ist man geteilter Meinung: Uwe Beer ist Nichtraucher und hat einen rauchfreien Friseursalon. Er findet, dass Raucherclubs in Ordnung wären. Armin Rahmani (28) ist Gelegenheitsraucher. Bisher hat er immer solange gesucht, bis er einen Raucherclub gefunden hat. „Jetzt, wenn es hart auf hart kommt, würde ich deswegen sogar nicht mehr feiern gehen.“

Die medizinische Fachangestellte Ulrike Zimmermann ist hin- und hergerissen. Die Gelegenheitsraucherin findet es schade, dass sie jetzt abends im Café nicht mehr rauchen kann. Auf der anderen Seite findet sie, „dass man sich nach einer Disconacht ohne zu rauchen am nächsten Tag besser fühlt“.

Ina Sackewitz (52) steht mit ihrer Zigarette vor Boltens Kneipe „MaNaMaNa“ und ist genervt: „Ich habe das beim Fußball gucken erlebt. Die Leute sind die ganze Zeit rein- und rausgegangen. Dadurch war der Abend total ungemütlich.“ Hauke Jakob (28), Wirt im „MaNaMaNa“, ist verärgert: Er befürchtet Einbußen bei seinen Einnahmen. Die Kneipe war vorher ein Raucherclub. „Es war gut, dass die Kneipen selbst entscheiden konnten.“

Die St. Sebastianus Schützenbruderschaft Giesenkirchen hat vorausschauend draußen einen Raucherbereich mit Tischen und Sonnenschirmen aufgebaut. Schützenkönig Manfred Schulze (58) ist noch Raucher. „Aber nächste Woche höre ich auf.“ Er findet es übertrieben, dass das Gesetz keine Ausnahmen zulässt. „Rauchen im Festzelt gehört dazu.“

Auch Axel Zimmermann (43) gehört zur Schützenbruderschaft und steht im Raucherbereich. Jeder Wirt sollte selbst entscheiden, ob er auf Raucher oder Nichtraucher setzen möchte, sagt er. „Auch die Gäste sollten selbst entscheiden. Sie sind schließlich mündige Bürger.“

Zum Rauchverbot im Schützenzelt meint er: „Die Geselligkeit geht durch das Rein und Raus verloren.“