Pro Saison muss ein neuer Bikini her

M wie Mode steht heute im Fokus des Sommer-ABC. Es geht um B wie Bikini und Badehose. Was tragen Mann und Frau denn so im Becken und am Beckenrand?

Mönchengladbach. Es ist voll im Volksbad. Die Temperaturen locken die Menschen in Scharen ins Freibad. Während auf der Straße noch Caprihosen, Bermudas, Tops und T-Shirts dominieren, gibt es bei den weiblichen Badegästen eigentlich nur eins: Bikinis.

"Es muss ein Bikini sein", sagt zum Beispiel Britta Heck, die sich auf einer Liege am Springerbecken bräunt. Alternativen wie Badeanzug oder Tankini, ein Top mit Bikini-Unterteil, kommen für sie nicht in Frage. "So lange ich es tragen kann, bleibe ich beim Bikini", meint die 27-Jährige. Ihre Mutter auf der Nachbarliege stimmt zu: "Im Hallenbad trage ich eher Badeanzug, aber hier im Freibad bleibe ich beim Zweiteiler", sagt die 59-Jährige.

Auch Stephanie Knitta, die mit Mann und Kind häufig das Volksbad besucht, schwört auf Bikinis. Ihr sonnengelber Zweiteiler ist brandneu. Einmal pro Saison muss ein neuer Bikini her, da sind sich die meisten Frauen einig. Auf der Liegewiese oder im Wasser: Bikinis, wohin das Auge blickt. Trägerinnen von Badeanzügen sind eine verschwindende Minderheit. "Manchmal könnte es aus ästhetischen Gründen schon mehr Stoff sein", meint eine Besucherin.

Gabi Schaike vom Gladbacher Fachgeschäft A. Jansen, das Wäsche, Dessous und Bademoden führt, weiß, was eigentlich im Trend liegt: "Tankinis sind ein großes Thema", berichtet sie. "Das Oberteil kann man auf der Liege oder am Strand knapp fassen.

Wenn man spazieren geht, zieht man es wieder herunter und sieht vollständig angezogen aus." Man könne auch einen Rock überziehen und sehe vollständig bekleidet aus. Obwohl Tankinis ein Renner sind, hat Schaike aber die Erfahrung gemacht: "Im Urlaub tragen die Frauen fast ausschließlich Bikini."

Was die Männer angeht, die teilen sich zum Beispiel im Volksbad in zwei Teile: die überzeugten Badehosenträger und die Bermuda-Fans. Michael Kunze mag es figurbetont.

"Die Shorts schlabbern mir zu viel herum", meint der 29-Jährige. Bermudas tragen vor allem die Jugendlichen. "Badehosen gehen gar nicht", stellt der 15-jährige Davide fest. Und auch Martin, der als Schwimmsportler jede Menge klassische Badehosen verschleißt, lässt sich in seiner Freizeit nur in Bermudas im Freibad blicken.

Die deutschen Bademeister sind auch sehr großzügig, was Schwimmbekleidung angeht. Während es beispielsweise dem Frankreichurlauber schon passieren kann, des Pools verwiesen zu werden, wenn er Badeshorts trägt, ist im Volksbad alles erlaubt, was als Badekleidung verkauft wird.

"Die Zeiten der strengen Vorschriften mit Badekappenzwang und Trillerpfeife sind lange vorbei", sagt der leitende Schwimmmeister Dieter Assing, der hier seit 35 Jahren viele Bademode-Trends hat kommen und gehen sehen.

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