Polizei landet Schlag gegen Räuberbande

Festnahmen acht junger Männer. Vier Überfälle wurden bereits nachgewiesen, 13 könnten insgesamt daraus werden.

Mönchengladbach. Seit Mitte November vergangenen Jahres musste die Polizei in Mönchengladbach eine Serie von Raubüberfällen verzeichnen. Gerade war es noch in der Nacht zu Donnerstag zu einem bewaffneten Raubüberfall auf eine Spielhalle an der Krefelder Straße gekommen (die WZ berichtete). Jetzt feierte die eigens für diese Serie eingerichtete Kommission einen Erfolg: Den Ermittlern gelang es, in den letzten Tagen acht Tatverdächtige zu ermitteln, denen bislang vier der Raubüberfälle sicher nachgewiesen wurden.

Zunächst wurden drei Männer aus Rheydt-Mülfort — 19, 20 und 22 Jahre alt — festgenommen, die bei den verschiedenen Taten in wechselnder Besetzung aufgetreten waren. In weiteren Fällen hatte dieses Trio zusätzlich noch fünf weitere junge Männer im Alter zwischen 15 und 20 Jahren als Mittäter angeheuert.

Nach Angaben der Polizei liefen die Raubüberfälle offenbar immer nach einem ähnlichen Muster ab. Dazu gehörten auch die Überfälle auf Tankstellen in Jüchen und in Erkelenz, wo die jungen Männer am 19. und 28. Dezember vergangenen Jahres zugeschlagen hatten.

In Mönchengladbach gingen die Überfälle auf die Tankstelle an der Friedensstraße (25.12.) sowie auf die Apotheke Keplerstraße (30.12.) allem Anschein nach ebenso auf das Konto der Tatverdächtigen wie der Überfall auf einen Discountmarkt in Giesenkirchen am 18. November.

Ein langes Messer, das die Täter bei ihren Raubzügen stets mitführten, war schließlich die entscheidende Spur, so die Polizei. Nach Ermittlungen und konkreten Hinweisen auf eine bestimmte Person konnte die Kripo am vergangenen Samstag zunächst drei Männer in Rheydt festnehmen, die als Haupttäter verdächtigt werden. Alle drei sind derzeit in Untersuchungshaft.

In den Vernehmungen legte einer der Tatverdächtigen ein umfassendes Geständnis ab und nannte fünf weitere Mittäter. Diese wurden im Laufe dieser Woche nach und nach festgenommen. Am Freitagmorgen ging den Ermittlern der Letzte ins Netz. Bei den Durchsuchungen wurden Tatwaffen und -kleidung sowie Teile der Beute sichergestellt. Die fünf mutmaßlichen Mittäter wurden bis auf weiteres wieder auf freien fuß gesetzt.

Nach derzeitigem Stand ist davon auszugehen, dass der Gruppe insgesamt 13 Raubüberfälle (siehe Kasten) in wechselnder Besetzung zur Last gelegt werden können. Inwieweit diese sicher nachweisbar sein werden, müssen die andauernden Ermittlungen ergeben. Unter anderem stehen noch die Ergebnisse der Spurenauswertungen und der DNA-Untersuchungen aus.

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