Polizei: Gladbacher fahren zu schnell

Die Aktion „Runter vom Gas“ macht Pause. Warn-Banner wurden abgehängt. Die Bilanz ist enttäuschend.

Mönchengladbach. Fahrer an Risikostellen runterbremsen und so Brennpunkte entschärfen, das war kurzgefasst die Ziel der Aktion "Operation Speed", die im April gestartet wurde. "Runter vom Gas" stand auf den Warn-Bannern, die vor allem an Fußgängerbrücken hingen. Und hier standen auch immer wieder die mobilen Radarkontrollen. Die Autofahrer sollten, sobald sie ein Banner sahen, an die "Blitzen" denken und aufs vorgeschriebene Tempo runterbremsen; auch wenn nicht wirklich immer eine Radarfalle dort stand.

Nun sind vor den Sommerferien die Warn-Banner abgehängt worden. Denn die Bilanz ist enttäuschend. Polizeisprecher Willy Theveßen: "Wir haben nicht feststellen können, dass sich die Tempo-Verstöße bedeutend verändert hätten." Je mehr man kontrolliert habe, umso mehr Raser habe man erwischt. Über die drei Monate habe sich die Zahl nicht reduziert. Die Bilanz: "Das Geschwindigkeitsniveau in Mönchengladbach ist zu hoch."

Gerade vor diesem Hintergrund ist es umso wichtiger, dass Eltern, deren Kinder nach den Sommerferien zum ersten Mal ihren Tornister packen, ihre Kinder schon jetzt auf den Schulweg vorbereiten. Deshalb hat das Schulamt mit der Unterstützung der Polizei die Eltern der nächsten 2300 i-Dötzchen angeschrieben und Tipps zum sicheren Schulweg gegeben.

Wie gut die Erstklässler künftig den Schulweg schafften, hinge vor allem auch davon ab, "wie gut Eltern ihre Kinder auf die neue Situation vorbereiteten", werben die Partner der Initiative "Kids in MG - sicher unterwegs" für frühzeitiges Training.

Der Weg zur Schule muss mit den Kindern geübt, Gefahrenpunkte erklärt und Straßen möglichst an Ampeln, Zebrastreifen und Fußgängerinseln überquert werden. Die sicherste Strecke zu wählen und auch anderen Kindern Vorbild zu sein, empfiehlt der Elternbrief. Und er weist darauf hin, dass Kinder im ersten Schuljahr den Weg noch nicht sicher mit dem Rad bewältigen können.

Damit wären die Eltern ermahnt. Was die Autofahrer angeht, will die Polizei mit Appellen an die Vernunft nicht aufhören. Bevor die Schule wieder beginnt, will man es mit den Warn-Bannern an unfallträchtigen Strecken noch einmal versuchen.

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