Pfau Paul sucht das Abenteuer

Autorin Nicola Grosch hat für ein Kinderbuch zur Geschichte von Schloss Rheydt ein Wassergespenst erfunden.

Mönchengladbach. Arthur ist ganz aufgeregt. Energisch treibt er seinen Freund Paul an, ihm nachzuschwimmen. „Ich glaube, ich habe eben etwas Funkelndes auf dem Grund liegen sehen“, sagt Arthur. „Lass uns nachsehen, was es ist.“ Arthur ist ein Wassergespenst und Paul ein Pfau. Beide haben etwas gemeinsam: Sie leben auf Schloss Rheydt und sind die Helden des Kinderbuchs „Algenspaghetti. Paul & Arthur auf Schloss Rheydt“ von Nicola Grosch.

Paul und Arthur sind unterwegs im Burggraben des Schlosses — auf der Suche nach einem Abenteuer. Und wie es aussieht, schlittern sie geradewegs in eines hinein. „Stell dir vor, was ich gefunden habe: einen goldenen Schlüssel!“, ruft Arthur, das Gespenst. Er ahnt, dass den beiden Freunden etwas Aufregendes bevorsteht, denn ihm juckt schon die Nase. „Das tut sie immer, wenn aufregende Dinge bevorstehen“, erklärt Arthur. „Meine Nase hat mich selten getäuscht.“ Auch dieses Mal nicht, denn der goldenen Schlüssel ist der Schlüssel zur Geschichte des Jahrhunderte alten Schlosses, das damals eine Burg war — verpackt in eine Kindergeschichte.

Die Autorin arbeitet als freie Künstlerin in Gladbach und ist unter anderem seit 2004 im Team für Museumspädagogik des Rheydter Schlosses. Durch ihre Zusammenarbeit mit den Kindern kam ihr die Idee zu „Algenspaghetti“. Grosch wollte den Kleinen einen Zugang zur Geschichte schaffen, Historisches kindgerecht erzählen. Zusammen mit der Direktion des Schlosses hat sie die geschichtlichen Fakten erarbeitet, dann Arthur und Paul erfunden und eine fantastische Geschichte erzählt, die jetzt im BlueStar-Verlag erschienen ist.

Die Geschichte allein ist noch nicht alles: Grosch hat die Bilder zum Abenteuer selbst gemalt. In einem kleinen Lexikon, „Paul und Arthurs Wortschatz“, erklärt die Autorin außerdem Begriffe der Schlossgeschichte. Es gibt Karten vom Schloss. So können die kleinen Leser jederzeit nachvollziehen, wo auf dem Gelände sich die beiden Helden befinden, und mit ihnen nach dem Schatz des schwarzen Ritters suchen. Das Lesezeichen ist ein Zeitstrahl, damit die Kinder immer sehen können, in welcher Zeit die beiden Abenteurer gerade sind.

„Ursprünglich habe ich die Geschichte für meine drei Kinder geschrieben“, sagt Grosch. Die aber seien so begeistert gewesen, dass die Autorin das Manuskript zusammen mit den Acryl-Zeichnungen an den Verlag schickte.

Und das soll noch nicht alles sein. Neben einer Lesung soll es im Sommer einen Workshop für Kinder geben. Die Teilnehmer dürfen die Helden des Buchs oder eine Ritterrüstung aus Pappmaché basteln. Außerdem gibt es eine Rallye mit Schatzsuche.

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