Offene Moschee kämpft gegen Vorurteile

Hodscha beantwortet jede Frage.

Mönchengladbach. ",Sie können mich ruhig alles fragen und mich jederzeit unterbrechen." Mit diesen Worten beginnt Hodscha Adnan Özden die Führung durch die Moschee an der Neusser Straße. Anlässlich des jährlichen Tages der offenen Moschee erklärt er den zahlreichen Besuchern Nutzen und Funktion der Räume und Gegenstände einer Moschee.

So deutet er beispielsweise auf ein kleines, steinernes Podest, die so genannte Predigerkanzel, die immer wieder für festliche Predigten genutzt wird. Gepredigt werde grundsätzlich in deutscher und türkischer Sprache. Dadurch würden auch die deutschen Muslime integriert, berichtet Özden, der das Ziel des "Tags der offenen Moschee" darin sieht, über den Islam aufzuklären und so "vielleicht vorhandene Vorurteile beiseite zu räumen".

Von Anfang an betont er bei seiner Führung, dass Männer und Frauen im Islam gleichberechtigt seien. Dass es immer mal wieder Familien gebe, in denen das "nicht optimal funktioniert", bedauert er. "Letztendlich ist der Islam aber moderner geworden", sagt Özden und verweist auf die aktuelle Diskussion, ob Muslime demnächst auch Organe spenden sollten oder nicht.

Auch einige Mitglieder der Bürgerinitiative Eicken, die seit Wochen gegen die geplante Verlagerung des salafistischen Vereins "Einladung zum Paradies" nach Gladbach protestiert, sind zum Tag der offenen Moschee gekommen und sind sehr interessiert. Von der Problematik in Eicken weiß Özden zwar, will sich aber vorerst nicht dazu äußern. ,,Es gibt sehr viele verschiedene Gemeinden", sagt er nur.

Integration und Aufklärung werde an der Neusser Straße groß geschrieben, zum Beispiel in dem man mit Schulen zusammen arbeitet. ,,Diese Moschee ist ein sehr positives Beispiel", sagt auch Klaus Schmitz, Integrationsbeauftragter der Stadt. ,,Sie ist von Offenheit und Miteinander geprägt".

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