Nach dem Markt verkommt nichts

Der 39. Christkindlmarkt steht kurz bevor. Zur Organisation gehört auch der nachhaltige Umgang mit den gesammelten Spenden.

Mönchengladbach. Seit Wochen sammeln und sortieren rund 500 ehrenamtliche Helfer Bücher, Kleidung und gut erhaltenes Spielzeug, backen Weihnachtsplätzchen oder basteln liebevoll Weihnachtsdekorationen. Die Vorfreude auf den 39. Christkindlmarkt, der traditionell am Samstag vor dem ersten Advent, also am kommenden Samstag, auf dem Alten Markt aufgebaut wird, ist groß.

Der Erlös, der jährlich bei etwa 100.000 Euro liegt, kommt Behinderten in Mönchengladbach zugute. „Der nachhaltige Umgang mit den Sachspenden ist ein wichtiger Aspekt des Christkindlmarkts“, sagt die Vorsitzende des Vereins Christkindlmarkt, Anka Reiners, und betont, dass es zu viele Spenden gar nicht geben kann.

Denn auch über den Christkindlmarkt hinaus erfüllen die Sachspenden einen guten Zweck. So wird Second-Hand-Kleidung, die nicht verkauft wurde, noch am Abend des Markts sortiert und an soziale Einrichtungen verteilt.

Ein Teil der Bekleidung geht an die Kleiderkammern des Deutschen Roten Kreuzes in Mönchengladbach. Die Organisation gibt sie an kinderreiche Familien, Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger oder Obdachlose weiter.

Ein weiterer Teil kommt den Obdachloseneinrichtungen in der Stadt zugute. Nicht verkaufte Kinderbekleidung wird an die evangelische Kirchengemeinde in Siebenbürgen vermittelt. Der Verkauf der Artikel vor Ort finanziert wiederum vier Arbeitsplätze in der Gemeinde.

Auch der Basar mit gut erhaltenem Spielzeug, das von der evangelischen Stiftung Hephata jedes Jahr gesammelt wird, ist verplant. „Nach dem Christkindlmarkt geben wir die übrigen Spielzeugspenden an die Hephata Jugendhilfe weiter“, erklärt Hephata-Sprecher Dieter Kalesse.

In der Jugendhilfe werden derzeit etwa 200 Kinder und Jugendliche mit Behinderungen in heilpädagogischen Tagesgruppen, integrativen Kindertagesstätten oder Familienzentren betreut.

Was an Büchern nach dem 26. November übrigbleibt, wird größtenteils an Jugendhilfeeinrichtungen der Stadt oder die Aktion Freizeit behinderter Jugendlicher (AFbJ) weitergegeben. Und auch die Lebensmittel füllen nach dem Markt noch hungrige Mägen. „Die Mönchengladbacher Tafel erhält alle abgepackten Lebensmittel — wie Plätzchen oder Würstchen — um sie an die Bedürftigen weiter zu verteilen“, berichtet Anka Reiners.

Sachspenden für den Christkindlmarkt können an unterschiedlichen Sammelstellen abgegeben werden. Weitere Informationen gibt es im Internet unter:

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