Muslimisches Fastenbrechen: Erst Beten, dann Essen

Gemeinsam saßen Muslime und Christen zum Fastenbrechen in der Moschee zusammen.

<strong>Mönchengladbach. Der Ruf des Muezzins klingt durch die Moschee. Es ist Zeit für das Abendgebet. Der gebetsleitende Imam und die anderen Männer sind in Richtung Mekka gewandt. Dicht an die blau verzierten Kacheln der Wand gedrängt, stehen diesmal viele Besucher im Raum. Interessiert haften die Blicke auf den sich Niederwerfenden. Erst als das Gebet beendet ist, werden alle zum Iftar-Essen geführt, dem Fastenbrechenessen, das im islamischen Ramadan jeden Abend stattfindet.

Enthaltsamkeit von fünf Uhr bis halb acht am Abend

Dazu lud der Integrations- und Bildungsverein in Mönchengladbach - eine Gemeinde des Verbandes Islamischer Kulturzentren (VIZK) - Gäste in die Moschee an der Neusser Straße ein. "Vorurteile kann man nur abbauen, wenn man den anderen kennenlernt", erzählt der Hodja, der islamische Theologe, Adnan Özden. Er habe selbst einmal an einem jüdischen Sabbat teilgenommen und festgestellt: "So viel anders ist das gar nicht."

In der Zeit des Ramadans, der bis 11. Oktober dauert, dürfen die Muslime tagsüber weder essen noch trinken - von etwa fünf Uhr morgens bis halb acht abends. Im Sommer - der Fastenmonat richtet sich nach dem Mond und verschiebt sich jährlich - noch länger.

Für die Muslime steht nach dem Essen noch ein Nachtgebet an. Und wenn es dann gegen fünf Uhr dämmert, ist von ihnen wieder eiserne Enthaltsamkeit gefordert.

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