Mühlenstraße: Protest aus Rheydt-Mitte

Anwohner klagen über zu viele Autos.

Mönchengladbach. „Was hier läuft, ist Wahnsinn. Wir wollen abends ruhig schlafen“, sagt Maria Reh eher leise. Die ältere Dame gehört zu den Initiatoren der Bürgerinitiative (BI) Mühlenstraße und Marktplatz Rheydt. Die hat sich im Zusammenhang mit der neuen Verkehrsführung in der Rheydter City (die WZ berichtete) ab Montag an die Öffentlichkeit bzw. an die Politiker gewandt.

Gleichzeitig startete die BI eine Unterschriftenaktion, klebte ihre verkehrspolitischen Forderungen an die Hauswände und fordert „eine erneute Diskussion, die zu einer Lösung auch in unserem Interesse führt“.

Vor etwa sechs Monaten hatte die Stadt wegen der nun wirksam werdenden Verkehrslenkung in Rheydt-Mitte vorab einen Test gestartet, der unter anderem das vorsah: Verkehrsteilnehmer aus Richtung Brucknerallee müssen nach links über die Mühlenstraße (Richtung Gartenstraße) bzw. rechts in die Mühlenstraße abbiegen. Ein Weiterfahren zum Marktplatz ist nicht mehr möglich. Die Einbahnregelung auf der Mühlenstraße wurde aufgehoben — zwischen Brucknerallee und Friedrich-Ebert-Straße kann wieder in beiden Richtungen „gerast werden“ (Reh). Aus dem Test soll jetzt eine Dauerlösung werden.

Für viele Anwohner — darunter auch ältere Menschen — sei die Situation aber mittlerweile unerträglich geworden: Die Mühlenstraße sei zur stark befahrenen inneren Hauptverkehrsstraße (West-Ost) geworden. Das wiederum führe zu mehr Feinstaub, Lärm und Gesundheitsgefahren. Reh: „Von Wohn- und Lebensqualität kann bei uns schon lange nicht mehr die Rede sein. Die Straße ist vom Aussterben bedroht.“

Die BI fordert Korrekturen für die Mühlenstraße. Hier lade die Stadt alles ab. Ein Punkt sei die Öffnung der Brucknerallee zu Hauptstraße/Marktplatz.

Mittlerweile hat die Gruppe knapp 100 Unterschriften gesammelt. Listen für weitere Unterzeichner liegen in der Bruckner-Apotheke, Brucknerallee, und Bäckerei Wilms, Hauptstraße/Markt aus.

Reh: „Die Korrespondenz mit der Stadtverwaltung dauert nun schon seit zwei Jahren an, aber unsere plausiblen Vorschläge wurden leider voreilig verworfen und nicht ernst genommen.“

Durch die Schließung des Rheydter Rings sieht sich die Verwaltung zu den Änderungen veranlasst. Sie sollen vor allem die Autos aus der Stresemannstraße holen.

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