Mord an Rentnerin: Vergewaltigung aus Lust an Gewalt

Mönchengladbach. Zu dem Mord an der 67-jährigen Hannelore R., der seit Mittwochabend die Anwohner der Gerkerather Mühle erschüttert, sind jetzt grausige Details bekannt geworden. Der 34-jährige Nachbar Artur P. hat gestanden, dass er die Frau wegen Streitigkeiten zunächst verprügelt und dann vergewaltigt hat.

Um die Taten zu verdecken, hat er sie dann mit einem gusseisernen Schlüsselbord erschlagen. Er wird am Freitag dem Haftrichter vorgeführt. Staatsanwalt Stefan Lingens hat einen Haftbefehl wegen Mordes beantragt.

Es gab immer wieder Streitigkeiten zwischen Hannelore R., die seit 47 Jahren in dem Mehrfamilienhaus wohnte, und Artur P., der vor fünf Jahren nach Mönchengladbach kam. Der 34-Jährige hielt sich oft im Keller seiner Wohnung auf, trank dort und hörte laut Musik. So auch am Dienstagabend. Hannelore R. beschwerte sich wieder. Er habe sich dadurch „beleidigt“ gefühlt, sagte P. den Ermittlern im Verhör — und beschlossen, die alte Dame zu verprügeln.

Am frühen MIttwochnachmittag ging er zu Hannelore R.s Wohnung im ersten Stock und fragte nach einer Zigarette. Als die Frau die Tür öffnete, begann er sofort, auf sie einzuschlagen und drängte sie ins Wohnzimmer. Weil ihn seine Gewalt sexuell erregte, zog er sein Opfer aus, fesselte und vergewaltigte es. Die Frau wehrte sich verzweifelt — P. schlug während der Vergewaltigung deshalb immer wieder auf sie ein. Anschließend erschlug er sie mit dem gusseisernen Schlüsselbord aus der Wohnung des Opfers.

Er machte noch den Versuch, oberflächlich die Spuren seiner Tat zu verwischen. Aus dem Portmonee von Hannelore R. raubte er dann Bargeld, die EC-Karte und die Krankenkassenkarte. Auch ihr Handy nahm er mit. Das Schlüsselbord versteckte er im Keller, wo es die Ermittler am Mittwochabend entdeckt hatten.

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