Mobbing: Nazi-Sprüche im Büro

Mit dem Satz „Arbeit macht frei“ fordert ein britischer Beamter seine Mitarbeiter im JHQ zum Weitermachen auf. Der Mönchengladbacher Anwalt eines 42-Jährigen wird Anzeige erstatten.

Mönchengladbach. "Arbeit macht frei" schrieben die Nationalsozialisten über das Tor des Konzentrationslagers Auschwitz, den Eingang des KZ Groß-Rosen und das Gestapo-Gefängnis des Konzentrationslagers Theresienstadt. Mit "Arbeit macht frei" schickt der Leiter einer britischen Dienststelle im Joint Headquarter (JHQ) seine Mitarbeiter zurück in ihre Büros.

Er berichtet von einer Serie von Schikanen durch seinen Chef seit er vor drei Jahren die Stelle im JHQ antrat, von nicht eingehaltenen Job-Versprechungen, von persönlichen Beleidigungen, von ungerechtfertigten Unterstellungen, von dutzenden stummer Kontrollgänge ohne Anlass.

"Druck, Druck, Druck", fasst er zusammen, was schließlich im vergangenen Jahr zu seinem ersten Zusammenbruch geführt habe. "Ich habe an Selbstmord gedacht", sagt Banks, der heute krank geschrieben ist und dessen Befinden, wie er sagt, sich auch durch eine Selbsthilfegruppe für Mobbing-Opfer wieder gebessert hat. "Zu sehen, dass es anderen auch so ergeht, dass man nicht alleine ist, hilft sehr."

Mobstop: Eine Selbsthilfegruppe für Arbeitnehmer und Angehörige sowie eine Gruppe für Schüler und Eltern findet an jedem ersten und dritten Donnerstag im Monat, 19 bis 21 Uhr, in der Arbeiterwohlfahrt Neuwerk, Dünner Straße 163, statt.

Infos: Der Verein Mob-Stop mit Sitz an der Hovener Straße 204 ist zu erreichen unter Tel. MG 963714 oder 0160/97459496 sowie 0160/99479078.

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