Ministerin Ursula von der Leyen im Haus Zoar

Die Bundesfamilienministerin informierte sich über den Stand der Familienpolitik in Mönchengladbach und erklärte ihre familienpolitischen Pläne für die Zukunft.

Mönchengladbach. Wenn sich Maria Kiefer von der Bundesfamilieministerin etwas wünschen könnte, dann wäre das mehr Unterstützung bei der Präventionsarbeit. Erfolge ließen sich hier zwar kaum in Zahlen nachweisen, "aber wenn bei Problemen in Familien frühzeitig eingegriffen wird, kann viel für den Schutz von Kindern bewirkt werden", sagt die Mitarbeiterin der Gladbacher Lobby für Kinder.

Auch Ulrike Sauer, Leiterin des heilpädagogischen Kindergartens "Am Kuhlbaum", möchte Ursula von der Leyen etwas mit auf den Weg geben: "Wir brauchen dringend mehr Betreuungsplätze für behinderte Kinder unter drei Jahren", so die Sozialpädagogin. Mehr Geld aus dem Bundesfamilieministerium für Schwangerschaftsberatung und -vorbeugung wünscht sich Janina Horn-Tilke, Leiterin von Pro Familia.

Die Bundesfamilienministerin kam jetzt ins Haus Zoar, informierte sich über den Stand der Familienpolitik in Mönchengladbach und erklärte ihre familienpolitischen Pläne für die Zukunft. Dazu gehören die Einführung eines Teilelterngeldes, mehr qualifizierte Kinderbetreuung und einen weiteren Ausbau von Krippenplätzen.

Ihr Ziel sei es, Beruf und Kinder vereinbar zu machen: "Wir wollen immer wieder jungen Paaren Mut machen, die Verantwortung für Kinder zu übernehmen", erklärte die Bundesministerin. Worte wie Rabenmütter und Heimchen am Herd gehörten auf den Abfall der Geschichte, rief Ursula von der Leyen ihren Zuhörern zu.

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Günter Krings und die Frauenunion hatten Ursula von der Leyen zu der Veranstaltung unter dem Motto "Familien stärken" eingeladen.

Dabei konnten sich zehn Institutionen und Vereine, die in der Familienarbeit aktiv sind, präsentieren. Unter anderem stellten die AWO, die Caritas, Hephata, das Projekt Mehrgenerationenhaus und die Familienbildungsstätte ihre Ideen und Projekte vor.

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