Marktplatz könnte bald grün sein

Im Streit um Blumenkübel zeichnet sich in Rheydt eine Einigung ab. Die Mags soll Kübel bepflanzen und an Gastronomen vermieten

Marktplatz könnte bald grün sein
Foto: Isabella Raupold

Im Streit um Blumenkübel auf dem Rheydter Marktplatz bahnt sich offenbar eine Lösung an. Demnach will die Stadtverwaltung gemeinsam mit der zuständigen Stadttochter Mags ein Gesamtbegrünungskonzept erarbeiten, das allerdings nicht nur für den Rheydter Marktplatz gelten soll, sondern für sämtliche innerstädtische Bereiche. Diesen Vorschlag unterbreitete der Stadtdirektor und zuständige Planungsdezernent Gregor Bonin den Teilnehmern einer Gesprächsrunde in dieser Woche auf dem Rheydter Markt.

Teil des Konzeptes sollen demzufolge Blumenkübel sein, die einheitlich von der Mags bereitgestellt und bepflanzt werden. Gastronomen und Geschäftsleute sollen diese Blumenkübel mieten und nach dem Konzept aufstellen können, aber auch für die Pflege der Kübel und Bepflanzung zuständig sein. So wäre es gut möglich, dass Geschäftsleute künftig doch Begrünungselemente einsetzen können.

Bisher hatte dies die Gestaltungssatzung, die für Rheydt bereits seit zwei Jahren gilt, nicht zugelassen. Das sorgte in zwei Fällen für Ärger: Zunächst wollte der Rheydter Juwelier Blumenkübel oder Findlinge als Einbruchschutz vor sein neues Geschäft stellen. Dort lief es nach einigem Hin und Her letztlich darauf hinaus, dass die Mags eine zusätzliche Sitzbank aufstellte und der Geschäftsmann die Kosten dafür trug.

Im Fall des Rheydter Ratskellers allerdings gab es bisher keine Einigung: Gastronom Harald Gerstung wollte Blumenkübel als Begrenzung seiner Außengastronomie aufstellen, was das Rathaus mit Verweis auf die Gestaltungssatzung allerdings ablehnte. Auch nach der jüngsten Änderung der Richtlinie im April durfte es auf dem Marktplatz keine Begrünungselemente mehr geben. Das stieß auf Widerspruch unter den Geschäftsleuten wie auch in der Bevölkerung.

Politiker, die an dem Treffen am Donnerstag in der Rheydter City teilnahmen, begrüßten den Vorschlag der Stadtplaner. „Ich bin sehr froh, dass sich alles bewegt. Wir sind auf dem guten Weg zu einer guten Lösung“, sagte Rheydts Bezirksvorsteherin Barbara Gersmann (SPD). Christoph Hartleb, der Vorsitzende des Rheydter Citymanagements, sagte: „Ich finde die Idee gut. Das war ein sehr konstruktives Gespräch, und wir werden das äußerst positiv begleiten.“

Auch Gastronom Harald Gerstung, Betreiber des Rheydter Ratskellers, sagte: „Auf Anhieb finde ich das einen sehr guten Gedankengang. Ich würde mich mit Sicherheit daran beteiligen.“ Gerstung hatte sich zum Schutz der Gäste bei einem Schreiner eigens Blumenkübel bauen lassen, die genauso aussehen wie die in der Außengastronomie auf dem Rheydter Markt.

Die durfte er bisher aber nur jeweils zum Turmfest aufstellen, weil dann die Marketinggesellschaft MGMG Veranstalter auf dem gesamten Platz ist und ihm erlaubte, die Kübel nach draußen zu stellen. „Ich brauche eine klare Abgrenzung zwischen den Tischen draußen und dem Bereich des Brunnens“, sagte Gerstung.

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