Markt-Offensive in Frankreich

Der Mönchengladbacher Werkzeugmaschinen-Hersteller Monforts will das Geschäft im Nachbarland ausbauen. Gerade erst hat er seine Geschäfte auf China erweitert.

Mönchengladbach. Das Mönchengladbacher Traditionsunternehmen Monforts will verstärkt den französischen Markt bearbeiten. Er biete „aufgrund seiner langen Industrietradition und hohen Qualitätsorientierung nachhaltiges Wachstumspotenzial“, heißt es beim Werkzeugmaschinen-Hersteller. Mit Jens Hendricks als Vertriebsverantwortlichem für Frankreich habe man einen erfahrenen Branchenkenner für diese Aufgabe gewonnen.

Monforts-Geschäftsführer Martin Schaele ist überzeugt: „Für eine Industrie mit hochwertigen Erzeugnissen aller Art sind unsere Werkzeugmaschinen wie geschaffen. Ob Luftfahrt oder Automotive — wir bieten die passenden Lösungen für Mittelstand und Großkonzern. Mit Jens Hendricks und seinem Team sind wir nun in der Lage, unsere Ziele vor Ort zu erreichen.“

Gerade erst hat sich die Firma A. Monforts Werkzeugmaschinen den chinesischen Markt erschlossen. Dafür war das Unternehmen eine umfassende Kooperation mit dem amerikanischen Unternehmen Hardinge Inc. eingegangen, um in der Volksrepublik landesweit Monforts-Maschinen anbieten und warten zu können. Monforts sieht im Reich der Mitte wie auch in Europa einen zunehmenden Bedarf an hochpräzisen Werkzeugmaschinen.

Man habe sich zum Ziel gesetzt, den Exportanteil mitelfristig von derzeit etwa 30 Prozent auf rund 40 Prozent zu erhöhen und der französische Markt nehme dabei eine wichtige Rolle ein. Nach einer schwierigen Phase mit einer Restrukturierung sehe man sich „dank seines neuen Gesellschafters gut positioniert, seine Wachstumsziele zu erreichen“, heißt es.

Als einziger Hersteller der Welt stattet Monforts jede einzelne seiner Werkzeugmaschinen mit einer sogenannten „hydrostatischen Rundführung“ aus. Der Schlitten, der die Bohrfräsköpfe oder Werkzeugrevolver zum Werkstück führt, bewegt sich entlang einer massiven horizontalen Rundsäule, die von einem dünnen Ölfilm bedeckt ist. Dank des Ölfilms zwischen Säule und Schlitten gibt es keine Reibung und daher auch keinen Verschleiß.

Viele Bauteile werden bislang in mehreren Schritten und auf verschiedenen Maschinen gefertigt. Der Wechsel zwischen den Maschinen verursacht jedoch längere Durchlaufzeiten und höheren logistischen Aufwand. Mit der Monforts-Werkzeugmaschine RNC 400 Laserturn, die gemeinsam mit dem Fraunhofer IPT entwickelt wurde, verfügen die Mönchengladbach über ein Produkt das beides kann: Drehen und Härten. Der Einsatz des Lasers reduziert die Rüstzeiten und den Transportaufwand nach Angaben des Unternehmens „merklich“, was gut für die Kosten sei.

Die Lasertechnologie erschließe zudem völlig neue Aufgaben für die Drehmaschine. So ließen sich beispielsweise Keramikwerkstoffe problemloser bearbeiten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort