Lucas der Rennfahrer

Kartfahren: Lucas Knepperges ist gerade einmal zehn Jahre alt und fährt schon erfolgreich bei zahlreichen Rennen mit.

Mönchengladbach. Das Rennfahren liegt ihm sozusagen im Blut. Lucas Vater Ulrich Schimmack heizt mit Begeisterung mit seinem Motorrad über den Nürburgring.

Das hat er seinem Sohn schon in jungen Jahren vorgemacht. "Als Lucas gerade laufen konnte, wollte er auf der Kirmes schon auf die Autoscooter für Kinder", erzählt seine Mutter Sabine lachend. Und so ging es für den heute zehnjährigen Mönchengladbacher weiter.

Beim Bundesendlauf des Deutschen Motorsport Verbandes (DMV) in Liedolsheim belegte Lucas Knepperges nun den fünften Platz. Dort ist er zum ersten Mal in seiner jungen Rennfahrerkarriere angetreten und konnte sich unter den besten nationalen Bambini-A-Fahrern trotz unbekannter Strecke behaupten. "Ein tolles Ergebnis", sagt Lucas zufrieden.

Bei dem Rennen gehörte er zu den jüngsten Fahrern. "Ohnehin war Lucas im Kartfahren frühreif", erklärt Mutter Sabine. Er tauschte sozusagen den Kinderwagen gegen den Kartwagen. "Bereits mit drei Jahren ist er mit seinem Vater im Kart mitgefahren. Das genügte ihm aber nicht."

Er wollte seinen eigenen Kartwagen haben, und seine Eltern erkannten sein Talent. "In Niederkrüchten übte Lucas dann zwei Jahre lang, aber die Strecke war mir einfach zu gefährlich", gibt Sabine Knepperges besorgt zu.

Ohnehin macht sie sich als Mutter häufig Sorgen um ihren rasanten Sohn, aber die Begeisterung für den Rennsport und für sein Talent schwingen dabei immer mit. "Er ist halt glücklich damit, und deshalb wollen wir ihn darin auch unterstützen."

Seit kurzem ist Lucas Mitglied in einem neuen Team. Er hat eine Weile pausiert, da er die Erfahrung machen musste, dass es beim Kartsport ähnlich wie bei der großen Formel 1 nicht immer nur darum geht, wer am besten und schnellsten ist, sondern wer wo gefördert wird. Jetzt hat er sich wieder hinter das Steuer gesetzt.

"In diesem Jahr wollte ich vor allem Erfahrungen in meinem neuen Team TR Racing sammeln. Ich fühle mich bei der Mannschaft rund um Trainer Rade Trnavac sehr wohl und freue mich schon auf die kommende Saison", sagt der Schüler glücklich. Und er hat sich viel vorgenommen: die DMV Kart Championship und die ADAC Kart Masters.

Ende Oktober steht aber zunächst noch der Herbstpokal auf dem Hunsrückring in Hahn an. "Ich mag die Strecke und will dort an der Spitze dabei sein", macht der ehrgeizige Kartfahrer deutlich. Dafür trainiert er fleißig. Heute und morgen übt er auf der Strecke, damit er auch für die Bedingungen bei Regenwetter gewappnet ist.

"Ansonsten muss er gar nicht mehr so häufig trainieren, oftmals fährt er mit großem Erfolg auf unbekannten Strecken. Schließlich ist er schon mit sieben Jahren sein erstes Rennen gefahren", sagt Mutter Sabine stolz.

Lucas’ Traum ist aber nicht etwa die große Formel 1. Er will DTM-Fahrer (Deutsche Tourenwagen-Masters) werden. "Aber warten wir erstmal ab, schließlich ist er gerade einmal zehn Jahre alt", beschwichtigt Sabine Knepperges. Die Unterstützung seiner Eltern ist ihm auf jeden Fall sicher.

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