Lichthof-Besitzer wehren sich gegen Mega-ECE

Das Millionen-Projekt bilde eine Stadt in der Stadt, lasse keine Nachbarschaft zu und sorge für noch mehr leere Ladenlokale - so die Kritik von Lichthof-Besitzer Bernhard Weyers.

<strong>Mönchengladbach. Den Befürwortern der ECE-Großgalerie in Stadtmitte droht ein heißer Sommer. Und für den will Bernhard Weyers sorgen. Der Miteigentümer und Sprecher der kleinen Einkaufsmeile mit Namen Lichthof übt massive Kritik an den "gigantischen Plänen" der Hamburger Projektgesellschaft ECE. Laut Weyers ist das Millionen-Projekt "viel zu groß dimensioniert und falsch angeordnet". Schlimmer noch: Es bilde eine Stadt in der Stadt, lasse keine Nachbarschaft zu und sorge für noch mehr leere Ladenlokale. Weyers kündigte eine "Aufklärungskampagne mit vielen Gesprächen" an. Denn viele Kaufleute wüssten nicht, was auf sie zukomme.

Stadtplaner Helmut Hormes reagierte gelassen auf die Schelte aus dem Lichthof. Er riet Weyers, sich an der am 19. Juni beginnenden Bürgerbeteiligung in Sachen ECE zu beteiligen. "Bei dieser Bürgerwerkstatt, die in der Erholung stattfindet, soll und muss alles auf den Tisch." Die dort geäußerte Kritik - ob positive oder negative - werde in die Pläne eingearbeitet. Sie liegen ab Herbst öffentlich aus.

Grundsätzlich wolle man das Handels- und DienstleistungsZentrum von ECE nicht torpedieren. Weyers: "Es muss aber kleiner werden, und es müssen vor allem Theatergalerie und Lichthof mit eingebunden werden."

ECE will "bald" sagen, wie viele Quadratmeter Verkaufsfläche sie für das Projekt im Bereich zwischen Alttheater und Finanzamt Kleiststraße benötigt. Zuletzt war von bis zu 28 000 Quadratmetern die Rede. Nach SPD-Informationen werden es aber "deutlich weniger als die bekannten 28 000 sein".

Nicht nur die Bündnis-Grünen wehren sich gegen den "ECE-Gigantismus". Auch in Rheydt formiert sich unter den Einzelhändlern Widerstand. Karstadt wolle sein Kaufhaus schließen, wenn ECE "in der jetzt bekannten Größe kommt".

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