Letzte Ruhe für Gebeine

Knochen, die bei Bauarbeiten auf dem Konstantinplatz gefunden wurden, sollen am Kreuz neben der Kirche beigesetzt werden.

Mönchengladbach. Zahlreiche menschliche Knochen sind bei den Bauarbeiten auf dem Konstantinplatz in Giesenkirchen gefunden worden. Sie stammen aus Gräbern des Friedhofs, der früher einmal um die alte Pfarrkirche angeordnet war. Diese Kirche gibt es nicht mehr, den Friedhof auch nicht, aber eben die Überreste Verstorbener, die nicht umgebettet wurden.

Weil es sich nicht um komplett erhaltene Gräber oder vollständige Skelette handelt, sondern um "vereinzelte Knochen", hat das zuständige Xantener Amt für Bodendenkmalpflege, das sich in Mönchengladbach zuletzt um die unter dem Konstantinplatz gefundenen Brunnen kümmerte, kein Interesse an den Funden. "Solche nicht zuzuordnenden Knochen finden wir bei Bauarbeiten in Städten immer wieder", berichtet Clive Bridger. "In meinen 30 Jahren bei dieser Behörde hat man alles gesehen. Pastoren, die pfleglich mit Friedhöfen umgehen, die aufgelöst werden, und solche, die die Knochen in einen Container werfen."

Die Gemeinde St. Gereon will die gefundenen Gebeine von Erwachsenen und Kindern vom einstigen Friedhof, der vom Mittelalter bis in die Neuzeit genutzt wurde, zur dann tatsächlich letzten Ruhe betten. "Im Gedenken an die Vorfahren aus Giesenkirchen wird Pfarrer Karl-Heinz Hendker sie auf dem Gelände der neuen Kirche St. Gereon am alten Kreuz auf der Borrengasse würdig beisetzen", berichtet Hans-Georg Spanier vom Beirat des Heimatvereins Giesenkirchen-Schelsen-Meerkamp.

Am Freitag, 9. Juli, unmittelbar nach der Abendmesse - gegen 19Uhr - wird die Zeremonie beginnen. Sie wird musikalisch gestaltet von der Chorgemeinschaft St.Gereon, dem Kirchenchor Meerkamp und Chor Pro Gereo.

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