Letzte Großfläche im Regiopark vergeben: 150 neue Arbeitsplätze

Für 20 Millionen Euro entsteht ein Logistikzentrum.

Esprit, DHL, Primark, Zalando — und nun C&A. Der Regiopark, das gemeinsame Gewerbegebiet von Mönchengladbach und Jüchen, ist endgültig zu einem der bedeutendsten Drehkreuze für Textil-Logistik in Europa geworden. Mehr geht dann aber auch nicht: Die großen Flächen sind ausverkauft. „Es gibt nur noch kleine Restflächen sowie Optionsflächen für bereits ansässige Unternehmen. Neue Großansiedlungen im Bereich Logistik sind im Regiopark ab sofort nicht mehr möglich“, sagt Rafael Lendzion, Teamleiter bei der städtischen Wirtschaftsförderung (WFMG).

Gestern wurde der letzte Neuzugang bekannt: Der Immobilienkonzern Goodman, der bereits für Zalando baute und auch Esprit in seinem Portfolio hat, entwickelt für die Logistikdienstleister Logwin und Vetten auf einem 65 000-Quadratmeter großen Grundstück eine 22 500 Quadratmeter große Logistikimmobilie. Die Arbeiten für das 20-Millionen-Euro-Projekt an der A 61 in Güdderath haben im Januar begonnen, im Juni soll alles fertig sein.

Hinter der Logwin AG steht der Großkunde C&A, für den die Luxemburger seit mehr als 50 Jahren umfangreiche Logistikleistungen übernehmen. Bewährter Lagerlogistikpartner von Logwin ist die Mönchengladbacher Vetten-Gruppe: Im Bereich Liegeware wird bisher in Schwalmtal-Waldniel zusammengearbeitet, im Bereich Hängeware an der Wickrather Dieselstraße. In einem ersten Schritt will Logwin das Liegewaren-Volumen in den Neubau verlagern; nach der nächsten Ausbaustufe ist geplant, auch die Hängeware aufzunehmen. „Die Expansionswünsche unseres Kunden hätten wir am Standort Waldniel nicht erfüllen können“, sagt Dirk Ewers, Geschäftsführer Logwin Solutions Network.

Das deutet stark darauf hin, dass die beiden bisherigen Standorte mittelfristig schließen, obwohl diese Frage gestern unbeantwortet blieb. Klar ist aber, dass es sich nicht bloß um eine Verlagerung von Arbeitsplätzen handelt. „Es werden mindestens 150 neue Arbeitsplätze geschaffen“, sagt Lendzion. Darüber hinaus gehe die WFMG davon aus, dass so rund 100 Arbeitsplätze im Wickrather Logistikzentrum gesichert werden.

Der Schwerpunkt der C&A-Logistik wird auf der internationalen Verteilung liegen. „Lieferungen aus aller Welt laufen bei uns zusammen“, sagt Manfred Schneider, Logwin-Niederlassungsleiter für Mönchengladbach.

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