Kostümverkauf des Theaters: Prächtige Kleider und bunte Mäntel

Das Theater hat einige Kostüme aus dem Fundus verkauft.

Mönchengladbach. Prächtig glänzt das Kostüm im Foyer des Theaters in Rheydt, wo am Samstag der Kostümverkauf aus dem Fundus des Theaters Krefeld Mönchengladbach stattfand: das erste Mal seit drei Jahren. Für die Zeiten der Sanierung der Häuser in Krefeld und Mönchengladbach war die Veranstaltung ausgesetzt, mit der die Kostümabteilung in ihrem Lager im Keller der Fabrik Heeder in Krefeld Platz schafft für aufwendige Kostüme neuer Produktionen.

Ein weiter Rock, mit Pailletten besetzt, und ein eng anliegend gearbeitetes Oberteil mit weitem Dekolleté steht auf einer Figurine hinten vor der Treppe zu den oberen Rängen und überstrahlt den weiten Raum, in dem 22 Ständer mit jeweils zirka 50 Kleidungsstücken hängen. Das auffällige Pailletten-Kostüm soll 60 Euro kosten. Es muss ziemlich alt sein, denn es fehlt das Etikett mit Namen des Stückes steht, in dem es zum Einsatz kam und dem Namen des Darstellers, der es trug.

Die Chorkostüme aus „Jesus Christ Superstar“ sind dabei und die aus „Viva la Mama“. „Die sind zu auffällig, die kann man in keiner anderen Produktion einsetzen“, sagt Ina Schotes, Leiterin der Kostümabteilung. Anderes, was vielleicht noch einmal verwendet wird, bleibt im Fundus.

Rund 150 Menschen warten vor dem Linol auf Einlass. Anja Brux ist darunter, sie sucht ein Matrosenkostüm für eine Aufführung von Show Boot, bei der sie mitmachen will, und Claudia Hilberg. „Ich suche etwas aus den 20er Jahren“, sagt sie. Um elf Uhr gehen die Türen auf, die Menschen strömen ins Foyer, mit suchenden Blicken wandern sie zwischen den Ständern hin und her, greifen nach bauschigen Petticoats oder suchen in den Kisten mit den Beintrikots des Balletts.

Djurdja Pesch ist die erste an der Kasse. Sie hat sich für einen Mantel aus „Jesus Christ“ entschieden und für ein eng anliegendes Unterkleid, auf dem am Gesäß Polster aufgenäht sind, die den Po größer erscheinen lassen. „Den finde ich total witzig“, sagt sie. Um 15 Uhr, als das Theater seine Pforten wieder schließt, sind lediglich Kostümteile aus Alltagskleidung, die man auch auf jedem Flohmarkt kaufen könnte, sind noch übrig. boe

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