Kosten für Seniorenklub steigen

Ein neuer Vertrag belastet den Verein in vertretbarem Maße, sagen Politiker.

Mönchengladbach. Verkaufen - das empfahlen die teuren, von CDU und FDP bestellten Gutachter Roedl&Partner der Stadt, als es um die städtische Immobilie ging, die der große Verein Sport für betagte Bürger seit Jahrzehnten zu günstigen Konditionen nutzt. Immerhin hätte eine Veräußerung an den Verein die defizitäre Stadtkasse entlastet.

Doch der Verkauf ist vom Tisch. Stadt-Sozialdezernent Michael Schmitz (CDU) und die Verantwortlichen des 2000 Mitglieder zählenden Senioren-Klubs haben sich auf etwas geeinigt, mit dem die Vereinigung um die 74-jährige 1. Vorsitzende Käthe Stroetges durchaus leben kann, wie es in der Politik heißt. Das Ergebnis soll heute im Hauptausschuss beschlossen werden.

Bislang haben Stroetges & Co. lediglich für ihre Büroräume gut 10 000 Euro/Jahr Miete bezahlt. Plus Energiekosten-Anteil (3511 Euro/Jahr), plus hälftiger Summe für das Hausmeister-Gehalt.

Ab Juni werden zusätzlich jährlich 36 000 Euro durch den Verein fällig für die Betriebskosten des Hauses wie Strom, Energie usw. Bei der Stadt verbleiben dann immer noch Unterhaltungs- und Erhaltungsaufwand für den 1983 eröffneten Komplex an der Aachener Straße 418 in Höhe von mehr als 120 000 Euro. Die damaligen Baukosten lagen bei gut zwei Millionen Euro, davon über 1,3 Millionen Euro aus der Landes- und Bundeskasse.

"Nicht glücklich" über den neuen Vertrag ist Karl-Georg Bürk, Stroetges-Schwiegersohn und Geschäftsführer beim Betagten-Verein. Das zusätzliche Geld belaste die gemeinnützige Vereinigung, die "nur" Mitgliedsbeiträge und Spenden einnehme, enorm. Schließlich leiste man für die Stadt in der zunehmend wichtiger werdenden sozialen Altenhilfe einen großen Beitrag. Und das seit vielen Jahren.

Die Mitgliedsbeiträge sollen aber nicht steigen, vielmehr werde man das Kursangebot ausweiten. Und die Räumlichkeiten an Dritte vermieten dürfe man auch. Das bringe Einnahmen.

Der Verein betreibt zudem Altenheim, Einrichtungen fürs betreute Wohnen und bereitet eine Palliativ-Einrichtung (eine Art Hospiz) vor.

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