Kooperation: Ein Chefarzt für zwei Krankenhäuser

Chirurg Andreas Tittel vom Bethesda ist bald auch in Rheydt tätig.

<strong>Mönchengladbach. Ein paar Mal ist er bereits Probe gefahren, doch bald wird er wohl ein Experte darin sein, die Strecke vom evangelischen Krankenhaus Bethesda, gelegen in Stadtmitte, bis zum Elisabeth-Krankenhaus, auch bekannt unter dem Spitznamen Eli, in Rheydt hinter sich zu bringen. Denn zum ersten Mai wird Andreas Tittel, seit einem Jahr Chefarzt der Allgemein-, Visceral-, und Thoraxchirurgie am Standort Bethesda, zusätzlich die Chefarztposition der Allgemein-, Visceral-, und Gefäßchirurgie am Rheydther Eli übernehmen.

"Es soll kein anstrengender Spagat zwischen den Häusern werden. Doch ich werde an jedem Tag sowohl im Bethesda als auch im Elisabeth-Krankenhaus tätig sein", erklärt Tittel zum Ablauf. Zusätzlich werden Kollegen des Bethesda teilweise mit neuen Aufgaben betreut, im Eli wird Tittel vor allem durch Harald Löw, den Leiter des Zentrums Chirurgie, unterstützt.

Die Städtischen Kliniken gehen hiermit eine Kooperation ein, die in Mönchengladbach neu ist. "Für uns war klar, dass wir eine Chirurgenstelle neu besetzen mussten", erklärt die Geschäftsführerin des Elisabeth-Krankenhauses Elisabeth Beckers. "Wir hätten eine neue Kraft einstellen können, sahen es aber als sinnvoller an, den Bereich Chirurgie weiter zu spezialisieren und sind so auf Tittel gekommen."

Man sehe es generell als zukunftsweisend, dass Krankenhäuser in dieser Art kooperieren. "Wir profitieren voneinander. So hat das Bethesda ein Brustzentrum, an dem wir unser Personal jetzt schulen können. Die Ärzte des Bethesda werden dagegen die Gynäkologie und Geburtshilfe kennen lernen können", so Beckers.

Eine engere Kooperation hatte sich bereits in den Diskussionen um die Trägerschaft der Städtischen Kliniken angekündigt. Denn auch wenn die Kliniken Rheydt und Hardterwald derzeit noch von der Stadt getragen werden, hatte es bereits Gerüchte um einen Verkauf der Häuser an das Großkrankenhaus Maria Hilf gegeben. Nun scheint eine dauerhaft enge Zusammenarbeit mit dem Bethesda-Krankenhaus nicht ausgeschlossen.

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