Kontrollen im Bunten Garten verstärkt

Polizei und Ordnungsamt sind häufiger im Park unterwegs — auch gemeinsam.

Kontrollen im Bunten Garten verstärkt
Foto: Netzwerk Bunter Garten

Abgeknickte Bäume, zerschlagene Flaschen und zerstörte Lampen: Dies fanden Anwohner des Bunten Gartens im Juli vor, als sie durch den Park spazierten. Die Empörung war groß, FDP-Fraktionschefin Nicole Finger machte die Zerstörungen umgehend zum Thema im Stadtrat. Ihre Anfrage hatte Erfolg. Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners sicherte den verstärkten Einsatz des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOS) zunächst mündlich, später auch schriftlich zu. Auch die Polizei ist inzwischen häufiger vor Ort: Ähnlich wie bei der Ordnungspartnerschaft zwischen städtischem KOS und Polizei in der Altstadt gibt es Vergleichbares jetzt für den Bunten Garten. „Es hat bereits einen gemeinsamen Einsatz gegeben“, sagt Polizeisprecher Jürgen Lützen.

Jochen Potz, Vize-Vorsitzender des Netzwerks Bunter Garten, gibt leichte Entwarnung. Die rund 150 Mitglieder des Fördervereins kümmern sich seit Jahren mit dem Verein „Clean up MG“ und der Stadttochter Mags um die etwa 30 Hektar große Anlage, die für viele Mönchengladbacher eine herausragende Bedeutung hat. Einst als Kaiserpark angelegt, war und ist der Bunte Garten Ort für Spaziergänge, Picknicke und für Besuche von Musikveranstaltungen in der Konzertmuschel. Und der vom Förderverein mit Spendengeld attraktiv gestaltete Spielplatz an der Bettrather Straße steht hoch im Kurs.

„Ich persönlich finde es schön, wenn sich Menschen etwa zum Picknicken und zum Sport auf der Liegewiese treffen. Diese Gruppen gehören für mich mit zum Bunten Garten“, sagt Potz. Er ergänzt: „Aber gerade die Liegewiese und das Umfeld der Konzertmuschel sind neuralgische Punkte: Da ist es oft laut und verdreckt. Es werden Garten-Besucher angepöbelt und Flaschen zerdeppert, so dass überall Glas herumliegt.“

Ordnungsdezernent Matthias Engel hatte Mitglieder des Fördervereinsvorstands im Nachgang der Ratssitzung zu einem Gespräch eingeladen und mit ihnen die Situation im Bunten Garten erörtert sowie mögliche Lösungen erarbeitet. „Engel hat uns zugesichert, dass der Bunte Garten in einer Art konzertierter Aktion überwacht wird. Da sollen auch Sozial- und Gesundheitsamt eingeschaltet werden“, sagt Potz. Da es Hinweise von Anwohnern gibt, dass im Bereich der Liegewiese mit Drogen gehandelt wird, ist dies auch notwendig.

Auch wenn sich die Gesamtsituation nach Meinung von Beobachtern leicht entspannt hat, gibt es weiter Rückfälle. Potz: „In den vergangenen Tagen haben Unbekannte schwere Mühlsteine vor der KFH einen kleinen Abhang heruntergerollt. Das ist unerklärlich.“

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