Knallende Ballons gegen „Tod auf Raten“

Mehr Geld für das Theater. Das soll jetzt aber deutlich sparen.

Mönchengladbach. Als CDU, FDP und FWG ihren Beschluss zu den Theaterfinanzen gefasst haben, knallen weiße Ballons. Laut zeigen Demo-Teilnehmer im Ratssaal, was sie von dem Votum halten. Zuvor hat die Theater-Fangemeinde mehrfach skandiert "FDP und CDU, macht nicht das Theater zu".

Auch am Mittwoch prallen die Politiker-Meinungen über die finanzielle Ausstattung der Bühnen hart aufeinander. 20Wortmeldungen dazu hat OB Norbert Bude (SPD) gezählt und zugelassen.

Waren CDU und FDP vor wenigen Wochen noch dagegen, stimmen sie jetzt wie die Opposition dafür, dem Theater für den laufenden Haushalt 485000 Euro zu überweisen, um erhöhte Personalkosten bezahlen zu können. Lothar Beine (SPD) wertet das als "Einknicken vor dem öffentlichen Druck".

Nicht einverstanden sind SPD, Bündnis-Grüne, Die Linke damit, dass die Theaterleute für die neue Spielzeit 2009/2010 eine Million Euro mehr bekommen - je 500 000 Euro aus Gladbach und Krefeld - dafür aber im "Sachbereich" (wie Werbung, minus 220 000 Euro) 475 000 Euro streichen sollen. CDU, FDP, FWG beschließen das so und folgen dem Votum des Theaterkuratoriums,

Das sei ein "Tod auf Raten" und bedeute auf Dauer weniger künstlerische Qualität und weniger Aufführungen, kritisieren SPD, Grüne und Linke.

CDU-Sprecher Rolf Besten sagt: "Wir stehen zum Theater, aber nicht um jeden Preis." Er kritisiert das Ensemble, weil es nach Aufführungen gegen den Sparkurs protestierte. FDP wie FWG betonen, nun habe das Theater Klarheit, könne die neue Spielzeit planen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort