Kein Geld von Förderbank für EGM

Aber die Auftragsbücher der Eisengießerei sind bis März voll.

Mönchengladbach. Die EGM Automotive (ehemals Eisengießerei Monforts) kann nicht mehr auf ein Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) hoffen.

Der damalige SPD-Bundesfinanzminister Peer Steinbrück hatte im Wahlkampf bei einem Besuch die Zusage gemacht, sich für die EGM einzusetzen. "Aber wir können die Rahmenbedingungen der KfW nicht erfüllen", sagt Wolfgang Blase, kaufmännischer Leiter bei EGM. Dazu fehlt dem Mönchengladbacher Unternehmen eine deutsche Bank als Partner, die 40 Prozent des Risikos übernimmt.

Die Lage bei EGM fasst Blase trotzdem positiv zusammen. "Hurra, wir leben noch", lautet sein Resümee derzeit. "Wir leben zwar von der Hand in den Mund. Aber wir haben den Rückhalt von unseren Kunden." Die Auftragsbücher seien bis März voll. Bis Ende 2009 war Kurzarbeit angemeldet. Im Januar wurde sie nun erst einmal ausgesetzt.

Die aus dem Monforts-Konzern herausgelöste Gießerei war 2004 an einen Finanzinvestor gegangen und hatte 2006 vor der Pleite gestanden. Vor drei Jahren wurde sie an einen indischen Konzern verkauft. Derzeit hat EGM 161 Mitarbeiter und elf Auszubildende.

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