Jugend forscht: Sonderpreis für Umwelttechnik für Philip Engelhart

Sonderpreis für Umwelttechnik im Regionalwettbewerb geht an Philip Engelhardt vom Franz-Meyers-Gymnasium.

Mönchengladbach. Werden wir in Zukunft die Energie des Regens nutzen können? Vielleicht, wenn es noch viele Tüftler wie den 14-jährigen Philip Engelhardt gibt. Er hat in zweijähriger Arbeit einen Generator gebaut, der die Energie des vom Dach durch ein Fallrohr ablaufenden Regens nutzt. Die Juroren des Wettbewerbs „Jugend forscht“ waren begeistert: Philip belegte in seiner Kategorie den ersten Platz und erhielt auch noch den Sonderpreis Umwelttechnik, den die Bundesstiftung Umwelt auslobt.

Philips Idee: Er leitet das Regenwasser, das normalerweise durch ein Fallrohr in die Kanalisation läuft, in einen Zehn-Liter-Tank. Dann fließt es durch einen Schlauch in einen weiteren Behälter, wo es ein Wasserrad antreibt. Noch ist die Stromausbeute eher gering: 0,005 Wattstunden werden erzeugt. Aber: „Auch die Photovoltaik hat klein angefangen und ist doch heute auf vielen Dächern zu finden“, sagt Schulleiter Armin Bruder.

Viel Arbeit hat der 14-jährige Schüler in die Konstruktion des effizientesten Rades gesteckt: Er hat mit Rädern experimentiert, die er aus Cremedosen gebaut hat oder aus den Deckeln von Tomatenmarkdosen. Vier, sechs oder acht Flaschendeckel montierte er als Schaufeln am Rad und erprobte, welches Modell das beste ist. Und er suchte die reibungsärmsten Lager für die Aufhängung seiner Wasserräder.

Schließlich hat er im Wettbewerb ein Modell vorgestellt, das einen eher kleinen Durchmesser, aber viele Schaufeln hat. Die Jury war beeindruckt und vergab den ersten Preis. „Seine konsequente Vorgehensweise wurde vor allem gelobt“, erzählt Lehrer Klaus Loosen, der seit vielen Jahren die „Jugend forscht“-AG des Franz-Meyers-Gymnasiums betreut. „Er hat zwei Jahre an der Optimierung des Projekts gearbeitet.“ Der erfolgreiche Tüftler Philip Engelhardt erhielt einen Geldpreis und darf am Landeswettbewerb teilnehmen, der im Mai in Recklinghausen stattfindet.

Neben Philip präsentierten noch vier weitere Gruppen des Franz-Meyers-Gymnasiums ihre Forschungsarbeiten. Clara Demtschenko und Lea Stein (beide zwölf Jahre) belegten einen zweiten Platz: Sie hatten Hustenbonbons auf ihre Wirksamkeit geprüft. Insgesamt traten beim Regionalwettbewerb mehr als 400 Schüler aus Krefeld, Mönchengladbach, Neuss und den angrenzenden Kreisen an. Das Franz-Meyers-Gymnasium aus Giesenkirchen beteiligt sich mit großem Erfolg seit Anfang der 1990er Jahre an dem Wettbewerb.

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