Innenstadt: Rheydter Wunsch-Werkstatt

Was die Bürger wollen, können sie im ehemaligen „Flönz“ sagen und schreiben.

<strong>Mönchengladbach. Früher war das "Flönz" ein beliebter Treffpunkt auf dem Rheydter Markt. Jetzt ist die ehemalige Gaststätte eine Anlaufstelle für Anregungen und Ideen der Rheydter Bürger bei der Umgestaltung der Innenstadt. In Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro "scheuvens+wachten" ist die "city.werkstatt" entstanden und wird bereits rege genutzt. Zwei- bis dreimal in der Woche stehen Jens Cüppers, Patricia Schultes (von Scheuvens+Wachten) sowie Rolf Beierling-Hemonét, bei der Stadt zuständig für Stadtentwicklung und Planung, für Gespräche zur Verfügung. Bereits 64 Ideenzettel sind auf dem großen Innenstadtplan gepinnt. "Eine Einzäunung für den Spielplatz im Hugo-Junkers-Park" wird da beispielsweise gewünscht. "Dreck weg" oder "viele Cafes und Eiscafes auf dem Marktplatz". Aber auch die Verkehrssituation ist für viele ein großes Problem. Manche wünschen sich eine beidseitige Nutzung der Mühlenstraße, andere wollen den Rheydter Ring endlich vollständig sehen. Dritten erscheinen die Parkhäuser, vor allem der Q-Park GmbH, überteuert und renovierungsbedürftig.

Solche Vorschläge kommen auch übers Internet oder per Post. Den Mitarbeitern am Projekt dienen sie der Analyse, was die Rheydter sich für ihre Innenstadt wirklich wünschen. "Normalerweise macht die Politik mit den Planern einen Plan, entscheiden darüber, und der Bürger sitzt vielleicht auf der Empore und sieht sich das an", beschreibt Beierling-Hemonét die gewohnte Vorgehensweise.

Mit der neuen Art und Weise könne man alle mit ins Boot holen. Dazu sieht er durchaus Bereitschaft. "Die Liebe zur Rheydter City ist sehr groß", interpretiert er die vielen Rückmeldungen. Denn auch wenn es momentan wegen der Sommerpause seitens der Bürger (noch) relativ ruhig ist, sind bereits Kontakte zu Beteiligten geknüpft.

Nur, wenn sich die Grundstückseigentümer und Immobilienbesitzer ernst genommen fühlen, werden sie die nötigen Investitionen vornehmen. Das Engagement des Rheydter City-Management beispielsweise lässt sich bereits an der Einrichtung der City-Werkstatt nieder. "Die Stoffe haben wir spendiert bekommen", freut sich Rolf Beierling-Hemonét. Er diagnostiziert schon eine "Aufbruchstimmung".

Weiterer Vorteil: "Alle möglichen Wechselwirkungen werden mit beachtet", so Beierling-Hemonét. Sonst passiere es oft, dass man etwa den Verkehr unter die Lupe nehme und darüber die Aufenthaltsqualität der Räume (etwa wegen Lärm und Abgase) aus dem Auge verliere.

Anregungen Die City-Werkstatt nimmt Anregungen der Bürger zur Umgestaltung der Rheydter Innenstadt auf.

Zeiten Sie ist geöffnet am Mittwoch von 11 bis 13 und von 16 bis 18 Uhr, am Donnerstag von 16 bis 18 Uhr. Am Samstag, 18. August, 10 bis 13 Uhr. Mehr im Internet.

Adressen Die Vorschläge - Beispiel "Die Hauptstraße soll Fußgängerzone bleiben, aber attraktiver werden - können per Post abgegeben werden: City-Werkstatt Rheydt, Markt 24, 41236 MG. Auch über das Internet können sich die Bürger beteiligen: www.innenstadtkonzept-rheydt.de

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