In Gladbach ist man sicher

Die Polizei legt glänzende Zahlen vor. Mit 52,6 Prozent Aufklärungsquote liegt man über dem Landesschnitt.

Mönchengladbach. Die Polizei in Mönchengladbach kann stolz sein auf ihre Arbeit: mit einer Aufklärungsquote von 52,6 Prozent liegt sie mehr als drei Prozent über dem Landesdurchschnitt.

Durch ein spezielles Bekämpfungskonzept für erwachsene Intensivtäter konnte die Zahl der Wohnungseinbrüche um knapp 20 Prozent, die der Diebstähle aus Pkw sogar um mehr als 30 Prozent gesenkt werden. "Mönchengladbach gehört zu den sichersten deutschen Städten vergleichbarer Größenordnung", stellt Kriminaldirektor Ulrich Flocken zufrieden fest.

Insgesamt registrierte die Polizei im Jahr 2008 23514Straftaten, mehr als die Hälfte davon wurde aufgeklärt. Einen deutlichen Rückgang verzeichneten die Beamten bei Raubdelikten auf Straßen, Wegen und Plätzen. Die Verantwortlichen führen dies auf die Erhöhung der Präsenzstreifen und die Zahl der regelmäßigen Sondereinsätze an den Wochenenden und Feiertagen in der Altstadt zurück.

Mit einem repressiven Konzept geht die Mönchengladbacher Polizei außerdem gegen erwachsene Intensivtäter vor. "Wir rücken ihnen auf die Pelle", erklärt Flocken. Polizeibekannte Serientäter würden intensiv überwacht, was bei einem Großteil zur Überführung und Inhaftierung führe. Auf diese Überwachungsmaßnahmen führt die Polizei vor allem den starken Rückgang bei Wohnungseinbrüchen und Diebstählen aus Pkw zurück.

Angestiegen ist im Vergleich zum Vorjahr die Zahl der Sachbeschädigungen. Schuld daran sind insbesondere kleine Serien von mehr als 30 Delikten in einer Nacht. "Ein betrunkener Altstadtbesucher, der aus Frust oder blinder Zerstörungswut auf dem Heimweg sein Unwesen treibt, Spiegel abtritt oder Antennen abbricht", vermutet Polizeidirektor Flocken. Solche Fälle seien schwer aufzuklären.

Polizeipräsident Hans-Hermann Tirre appelliert deshalb: "Hinsehen und melden. Wenn wir gerufen werden, sobald etwas Auffälliges passiert, haben wir gute Chancen, den Täter zu erwischen." Flocken bedauert, dass viele Bürger sich scheuten, die Polizei zu rufen oder sich als Zeugen zur Verfügung zu stellen: "Die Neigung, sich einzubringen, ist sehr gering, oft aus irrationalen Ängsten heraus."

Zufrieden ist die Polizei dagegen mit der Zusammenarbeit mit den Schulen. Seit dem Amoklauf von Winnenden wurden insgesamt 13Amoksverdachtsfälle bekannt, nirgends bestand eine konkrete Gefahr. "Die Zahl der Trittbrettfahrer lag deutlich niedriger als nach dem Amoklauf von Emsdetten", sagt Flocken.

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