Idee für Markthalle kommt gut an

Auf dem Kapuzinerplatz könnte Feinkost angeboten werden. Architekt Fritz Otten präsentierte seinen Plan der Bezirksvertretung.

Rotterdam hat eine, und zwar seit kurzem eine preisgekrönte, in Frankfurt sorgt sie für viel Flair, und Düsseldorf möchte eine neue in Sichtweite zum Dreischeibenhaus bauen: Markthallen verbinden Nahversorgung mit Flair und sind deshalb ein wiederentdecktes Lieblingskind von Stadtplanern. Mitten in Gladbach plant Architekt Fritz Otten eine 800 Quadratmeter große Markthalle. Stehen soll sie an der Sandradstraße, genau über der Tiefgarage Kapuzinerplatz. Maximal 50 Quadratmeter groß sollen die Stände darin sein. Angeboten werden soll Feinkost, die es in dieser Form in Gladbach bisher gar nicht zu kaufen gibt.

Die Idee gibt Antwort auf gleich mehrere Fragen: Wie schafft man an der oberen Hindenburgstraße ein Angebot, das Minto-Besucher den Berg hinaufzieht? Wie lässt sich der zu große, zu windige und zu unproportionierte Kapuzinerplatz im Sinne des Masterplans neu gestalten? Welches Alleinstellungsmerkmal kann man im Vergleich zu den Nachbarstädten schaffen? Eine Markthalle gibt auf alle drei Fragen eine pfiffige Antwort.

Otten, der seinen Plan gestern Abend im Rathaus Abtei der Bezirksvertretung Nord vorstellte, ahnt, was passieren wird, wenn er sich demnächst auf den Markt stellt, um die Bürger nach ihrer Meinung zu dem Projekt zu fragen. „Das gibt sicher viel Energie für den Langstreckenlauf, der noch vor uns liegt“, sagt Otten.

Für manche mögliche Probleme gibt es schon Antworten. So soll eine an den hinteren Teil der Halle anschließende Bühne dafür sorgen, dass der Platz weiter für Karnevalisten und Schützen, aber auch für kulturelle Veranstaltungen genutzt werden kann. Auch für den Christkindlmarkt bliebe genug Platz, versichert Otten. Die traditionellen Marktbeschicker bekämen keine neue Konkurrenz, glaubt der Architekt. „Diese Angebote ergänzen sich hervorragend.“ In der Anfangsphase könnte ein Teil des jetzigen Marktes in die Halle ziehen.

Die Feinkostanbieter müssten erst gefunden und überzeugt werden, dass Gladbach für sie ein lohnender Standort sei. Darum sprach Otten auch „von einigem Wasser, dass den Gladbach herunterfließen wird, bis wir so weit sind“. Danach sollen sich die traditionellen Marktstände im Freien an die Halle anschließen.

Viel Rückenwind bekam er gestern von der Bezirksvertretung Nord. Reinhold Schiffers (SPD) sagte: „Weitermachen! Und zwar genau mit diesem Enthusiasmus.“ Und Bezirksvorsteher Herbert Pauls (CDU) meinte: „Das ist eine sehr gute Idee, die wir gerne unterstützen.“

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