Hundestaffel der Polizei: Partner für ein Hundeleben

Die Mönchengladbacher Hundestaffel freut sich über zwei Zugänge: Hundeführer Marcus Plum und den Welpen Hawk.

Mönchengladbach. Sie sind treu und mutig. Sie riskieren Fell und Pfoten, wenn es sein muss. Die Beamten der Polizeihunde-Staffel Mönchengladbach können sich auf ihre Partner mit der kalten Schnauze verlassen, wenn es darum geht, Sprengstoff, Drogen oder Verbrecher aufzuspüren.

Am ist die Staffel um zwei Mitglieder gewachsen: Der 33-jährige Marcus Plum hat seine Ausbildung zum Hundeführer erfolgreich abgeschlossen. Der zehn Monate alte Welpen Hawk dagegen hat seine Ausbildung noch vor sich.

Um ihn wird sich der erfahrene Mario Stevens kümmern, denn sein Diensthund Rick geht mit seinen acht Jahren mit Riesenschritten auf das Rentenalter zu.

"Er hat vielleicht noch ein oder anderthalb Jahre im Dienst. Die meisten Hunde gehen mit zehn Jahren in den Ruhestand", sagt Stevens. Ein Hundejahr sind sieben Menschenjahre. Rick, der belgische Schäferhund, ginge also als 70-Jähriger in Rente.

Von seinem Herrchen muss sich Rick aber trotzdem nicht trennen. "Die Hunde bleiben bis zu ihrem Tod bei uns", sagt Stevens. Die Partnerschaft hört auch nicht mit dem Feierabend auf: Die Tiere wohnen bei ihren menschlichen Partnern. "Dem Hund gehört die Couch", sagt Marcus Plum.

Der 44-jährige Stevens bekommt in Hawk also einen zweiten Mitbewohner. "Die beiden verstehen sich auch super", sagt Stevens. Das tapsige Fellknäuel soll von dem erfahrenen Duo lernen, was ein Polizeihund können muss.

Schließlich muss er, wenn er groß ist, vielleicht einmal sein Leben für sein Herrchen riskieren.

Ganz so ernst ist die Ausbildung zum Polizeihund noch nicht. "Das läuft spielerisch", sagt Marcus Plum, der mit Basta gerade von einem dreieinhalbmonatigen Lehrgang aus Schloss Holte kommt. Hier werden alle Polizeihunde und Hundeführer für NRW ausgebildet.

Die Hunde wissen schließlich nicht, dass sie gerade nach Verbrechern, Sprengstoff oder Drogen suchen. "Sie bekommen ein Lieblingsspielzeug, das mit dem Geruch des Gegenstandes oder der Person präpariert wird, die es zu finden gilt. Sie suchen dann nach dem Geruch", sagt Stevens.

Bei Rick ist das ein alter Hydraulikschlauch. "Den kriegt er nicht so schnell kaputt." Hawk darf sich noch mit einem kleinen Bällchen vergnügen. Polizeihunde brauchen einen ausgeprägten Spieltrieb. Mit Drill oder Zwang geht es nicht.

Allerdings müssen Basta, Rick und bald auch Hawk Disziplin beweisen. Deswegen sind aggressive Hunde völlig ungeeignet für den Polizeidienst. "Die müssen klar im Kopf sein. Sie dürfen nur auf Kommando handeln", sagt Stevens.

Gerade bei Einsätzen in Menschenmassen müssen die Hunde entspannt bleiben. Ob Stevens Rick auch cool bleibt, wenn sein Herrchen bald ohne ihn zur Arbeit geht, ist fraglich: "Es kann sein, dass er mitwill und traurig ist."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort