Heinemann: 75 Jahre kleines und süßes Laster

Die in Gladbach gegründete Konditorei Heinemann feiert ihr Firmenjubiläum – und ist in vieler Munde.

Mönchengladbach. Der Papst liebt sie, und auch der Dalai Lama kann der süßen Versuchung aus Mönchengladbach nicht wiederstehen - Fotos in der Firmenzentrale zeugen davon. Was in Gladbach vor 75 Jahren begann, ist heute in vieler Munde. Am Wochenende feiert die Konditorei Heinemann ihr Firmenjubiläum mit einem Konzert in Düsseldorf.

Eine Hochglanzbroschüre oder große Aktionen wird es bei dem Familienunternehmen nicht geben. Dabei hätte der Schokoladenspezialist mit der satten grünen Firmenfarbe, die seit den 80er Jahren die Produkte des Unternehmens ziert, angesichts seiner Geschichte Grund zum Feiern. "Aber diese Selbstbeweihräucherung brauche ich nicht", sagt Heinz-Richard Heinemann. Der Sohn der Familiengründer Hanni und Hermann Heinemann ist seit 1992 Mitglied der Geschäftsleitung und leitet die Geschicke des Unterhmens.

Angefangen hat die Erfolgsgeschichte 1932, als sein Großvater, ein Metzgermeister aus Bad Driburg, seinem Sohn eine Konditorei an der Bismarckstraße kaufte. "Das Haus, in dem wir heute noch sind", erzählt Heinz-Richard Heinemann. Selbst im Krieg, als der Firmengründer für den Soldatendienst eingezogen wurde, führte Hanni Heinemann die Geschäfte weiter.

Traditionsbewusst zu sein und trotzdem witzig-kreativ zu denken, sei für Heinemann kein Widerspruch. So wurde das Unternehmen für das beste Marketing im Handwerk ausgezeichnet. Tausende Menschen schmunzeln über die Beschriftung der Heinemann-Lastwagen. Auf denen prangt in weißen Lettern auf grünem Grund die Aufschrift "Kleines Laster" oder "Süßes Laster".

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