Haus Westland: NeuePläne

Die Investoren wollen abreißen und neu bauen. Eine Voraussetzung: Die Stadt soll als Großmieter zurückkehren.

Mönchengladbach. Geht es mit Haus Westland, dem Wahrzeichen in Stadtmitte, endlich voran? Einiges spricht dafür.

Denn Vertreter des britischen Eigentümers Numisma haben am Donnerstag im kleinen Kreis mit OB Norbert Bude (SPD) ihre Pläne vorgestellt.

Und die sehen in einer "ersten Grobplanung" vor: Das in den 50ern errichtete Gebäude wird abgerissen.

Im Neubau, der 47 Millionen Euro kosten könnte, sollen untergebracht werden: Tiefgarage für 170 Autos, Hotel mit 2200 Quadratmetern, Klinik-Ambulanz (800 Quadratmeter), Einzelhandel (5000 Quadratmeter) und Büroetagen.

Als Bauzeit stellen sich die Projektbetreiber Waterton BV/Völkel Company 15 bis 18 Monate vor.

Die Investoren erwarten offenbar, dass die Stadt als Großmieter ins neue Haus Westland zurückkehrt. Nur mit einem Langzeitmieter Stadt lohnten sich die großen Anstrengungen.

Die Stadt war immer mit zahlreichen Ämtern und Anlaufstellen im Westland-Haus vertreten.

Als die ersten, später gescheiterten Neubau-Pläne - damals noch vom Projektbegleiter Norbert Bienen (MG) präsentiert - feststanden, zogen die Mitarbeiter der Stadt in die Nebenstellen Volta- und Fliethstraße. Dort arbeiten sie immer noch.

Bude, der sich zu der Inforunde Haus Westland nicht äußerte, hat in seinem Leitbild "Mönchengladbach 2030" formuliert, dass der Gebäudekomplex durchaus als 3. Rathaus infrage kommen könnte.

Wenn er denn neu gebaut worden ist. CDU und FDP haben dieses Leitbild als "Wahlkampfplattform der SPD" abgetan.

Ob sich CDU und FDP für den Verwaltungsstandort "Westland" erwärmen können, hängt wohl von verschiedenen Voraussetzungen ab.

So müsse der Mietpreis stimmen. Die jetzigen Vorstellungen der Numisma seien zu hoch, verlautete von der Mehrheitsfraktion.

Weitere Voraussetzung ist ein Büroraum-Konzept für alle gut 3000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kommunalverwaltung.

Dafür ist Beigeordneter Peter Holzenleuchter (CDU) verantwortlich. Das Konzept - ob mit oder ohne Haus Westland - verabschiedet der Stadtrat.

Auch an die noch im Haus Westland vertretenen Pächter - ob Bäcker oder Kneipier - haben die Investoren gedacht. Sie sollen mit mehr als zwei Millionen Euro abgefunden werden, sollten sie nicht bleiben wollen. Die Pächter haben Langzeitverträge.

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