Hat das Warten bald ein Ende?

In der Zulassungsstelle laufen die Umbauarbeiten. Lange Schlangen an Schaltern sollen bald zur Vergangenheit gehören.

Mönchengladbach. In der Zulassungs- und Führerscheinstelle soll alles besser, bürgerfreundlicher und schneller werden. Dafür wird gebaut und umorganisiert. Lange Wartezeiten, unzufriedene Bürger — die Zulassungsstelle sorgte häufig für Negativschlagzeilen. Dann wollte die Stadt bürgerfreundlicher werden, legte Führerschein- und Zulassungsstelle zusammen, bot Online-Termine an. Hat es genützt?

Die WZ hat sich vor Ort umgesehen. Beim Betreten des Raums fällt einem als erstes der Info-Schalter auf: Hier muss sich jeder anmelden und erhält eine Wartemarke. Ein Nadelöhr gleich am Eingangsbereich. Und in der Tat bildet sich rasch eine Schlange, als die Mitarbeiterin am Schalter ihren Posten kurz verlässt, um etwas zu klären. Ein resignierter Blick zur Uhr — erfahrungsgemäß kann das jetzt dauern. Aber dann die positive Überraschung: Schnell kommt ein zweiter Mitarbeiter hinzu, die Schlange löst sich auf. Wartezeit: fünf Minuten.

Die Schwachstelle des Info-Schalters ist den Verantwortlichen bewusst, sie nehmen sie aber gern in Kauf. „Am Info-Schalter wird gleich kontrolliert, ob der Besucher die notwendigen Unterlagen dabei hat“, erklärt Abteilungsleiter Achim Haimüller. „Die Prüfung im Vorfeld erspart späteres sinnloses Warten.“ Tatsächlich erweisen sich die Mitarbeiter am Schalter als freundlich und hilfsbereit, erklären, was an Unterlagen fehlt, wo man sie bekommt und suchen Telefonnummern heraus.

Die Wartezeiten an diesem Montagmittag sind kurz. Das ist allerdings nicht immer so. Donnerstags um 10 Uhr, wenn die Zulassungsstelle öffnet, sieht es oft anders aus. Dann warten da schon mal 80 oder 90 Kunden. Diesen Termin rät der Abteilungsleiter zu meiden. „Wer nicht warten will, macht am besten online einen Termin“, so Haimüller. „Diese Termine halten wir punktgenau ein.“ Lästiges Warten entfällt. Und weil man auf dieser Basis so gut planen kann, werden in Kürze auch Führerscheinangelegenheiten online terminierbar sein.

Noch flexibler auf Kundenandrang reagieren kann die Zulassungsstelle nach Abschluss der gegenwärtigen Bauarbeiten. Dann zieht das sogenannte Back-Office in die Nähe der Schalter. Wenn die zwölf Schaltermitarbeiter dem Andrang nicht gewachsen sind, können die Kollegen im Back-Office, die normalerweise keinen Kundenverkehr haben, einspringen und so Staus und überlange Wartezeiten vermeiden.

Die notwendigen Bauarbeiten sollen bis zum 15. März abgeschlossen sein — rechtzeitig zum Frühjahrsansturm, wenn Motorräder, Cabrios und Neuwagen angemeldet werden.

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