Grundschule Hockstein: Spaß am Singen entdeckt

Die Grundschule Hockstein ist für ihre Musikalität ausgezeichnet worden.

Mönchengladbach. Seit an der Gemeinschaftsgrundschule in Hockstein vor einem Jahr das Jekiss-Projekt („Jedem Kind seine Stimme“) startete, ist Singen fester Bestandteil des Unterrichts.

Jetzt übergaben Dr. Gert Fischer, Dezernent für Bildung, Kultur und Sport sowie Schul-Fachbereichsleiter Herbert Lauth das Zertifikat „Singende Grundschule“.

Sichtlich stolz nahm Rektorin Elisabeth Boms die Urkunde entgegen, die künftig an der Wand im Flur ihren Platz bekommt, „damit sie jeder sehen kann“. Die rund 220 Mädchen und Jungen haben Spaß gefunden am gemeinsamen Singen.

Beim großen Sommerfest am Wochenende demonstrierten sie ihre Gesangsleidenschaft. „We are the world“, „I like the flowers“ oder „Sommerzeit“ gehören zum Repertoire der kleinen Sänger. Für das Lied von den zwei Wölfen hatten sie sogar begleitende Bewegungen ihrer Hände einstudiert.

2010 wurde die Kooperation zwischen der Städtischen Musikschule Mönchengladbach und der Gemeinschaftsgrundschule in Hockstein ins Leben gerufen. Musiklehrerin Nadja Ammari wird regelmäßig nach Hockstein entsandt, um die beiden Schul-Kinderchöre mit rund 70 Mitgliedern, die hier enstanden sind, zu unterrichten.

Zusätzlich kommen die Chöre mit den restlichen Grundschülern drei- bis viermal im Jahr zum gemeinsamen Singen zusammen. „Das ist immer ein Event, auf das sich alle total freuen“, sagte Schulleiterin Boms.

Auch das zwölfköpfige Lehrerkollegium ist längst vom Sanges-Bazillus befallen. „Wir haben inzwischen sogar alle eine Fortbildung bei Nadja Ammari absolviert“, so Elisabeth Boms. Bevor der Startschuss für das Jekiss-Projekt fiel, sei die Sing-Leidenschaft bei Schülern und Pädagogen „weniger ausgeprägt“ gewesen. Zurzeit würden täglich mit den Kindern Lieder angestimmt.

Auch Musizieren wird an der Hocksteiner Grundschule groß geschrieben. Beim Sommerfest stellte sich die Geigengruppe „Quietschfidel“ vor, die von Musiklehrer Peter Müller geleitet wird. Die Erst- bis Viertklässler machen dabei erste Bekanntschaft mit dem Saiteninstrument, das ihnen bei Interesse kostenfrei zur Verfügung gestellt wird.

Vorreiter des Jekiss-Projekts ist die Stadt Münster, die die Westfälische Schule für Musik das Modell „Jedem Kind seine Stimme — Singende Grundschulen in Münster“ entwickeln ließ. Unabhängig vom kulturellen, finanziellen oder familiären Hintergrund sollte jedem Kind ein elementares Angebot gemacht werden, um kulturelle Identität zu ermöglichen und den interkulturellen Dialog zu fördern.

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