Grüne wollen Rheindahlener Gesamtschule

Altes Zentralbad-Gelände soll Standort für weitere Gesamtschule und neue Zentralbibliothek werden. Bei der Finanzierung von "30 Millionen Euro plus" stellen sich die Grünen auch eine Beteiligung privater Investoren vor.

Mönchengladbach/Rheindahlen. "Wichtige schulische Entscheidungen dürfen nicht länger ideologisch ausgesessen werden, sonst droht in der Schulpolitik ein großer Scherbenhaufen", sagen Gerd Schaeben und Karl Sasserath von den Bündnis-Grünen mit Blick in Richtung CDU und FDP. Die grüne Ratsfraktion hat bei Schule und Bildung Stellung bezogen. Und dabei auch Bekanntes wiederholt. Sasserath: "Die Leute sollen vor den Wahlen wissen, was wir wollen."

Hauptschule. Gerade die jüngsten Anmeldungen fürs Schuljahr 2009/2010 haben gezeigt, dass viele Eltern kein Interesse mehr an der Schulform haben. Folge: Mehrere Hauptschulen sind auf Dauer nicht allein lebensfähig, geschweige denn in der Lage, qualifiziert wie differenziert zu unterrichten.

Forderung der Grünen: Bis zum Herbst 2009 und damit rechtzeitig vor Beginn der Anmeldungen für 2010/2011 die Hauptschulen auf "fünf bis sechs Standorte" reduzieren. Derzeit haben wir zwölf davon. Weniger und größere Hauptschulen stärkten den Schultypen.

Gymnasien. Hier gebe es zu viele Plätze. Schaeben glaubt, dass es zu Schließungen bzw. Fusionen kommt. Details nennt er nicht.

Gesamtschule. Ähnlich wie die Mönchengladbacher Initiative Gesamtschule (MIGS) fordern die Grünen die 6. Gesamtschule im Rheindahlener Schulzentrum. Die dortigen Einrichtungen (Hauptschule, Gymnasium) registrierten ständig sinkende Schülerzahlen.

Zum Schuljahr 10/11 müsse das Gesamtschul-Angebot deutlich erhöht werden. Zum Beispiel durch eine 6. Eingangsklasse an der Gesamtschule Espenstraße und die Nutzung des demnächst leer stehenden Gebäudes Grundschule Am Schmölderpark.

Schaeben wie Uli Laubach sagen: "Es ist skandalös, dass wir seit Jahren je 500 Jungen und Mädchen mit Gesamtschulwunsch abweisen und sie zwingen, eine Schulform zu wählen, die sie nicht wollen." Damit müsse endlich Schluss sein, denn das habe nichts mit Gerechtigkeit zu tun.

Mittelfristig sei auch eine 7. Gesamtschule "unverzichtbar". Hier ist das seit Jahren brach liegende Areal des alten Zentralbades an der Lüpertzender Straße "ideal", sagt Georg Weber. Neben der Siebten müsse dort auch die neue Zentralbibliothek gebaut werden.

Sie ist noch im maroden Haus an der Blücherstraße untergebracht. Dieses Bildungszentrum belebe die Innenstadt. Bei der Finanzierung von "30 Millionen Euro plus" stellen sich die Grünen auch eine Beteiligung privater Investoren vor.

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