Gladbacher Gezwitscher von Rathaus bis Borussia-Park

In 140 Zeichen machen Menschen Politik oder erzählen aus dem Stadt-Alltag.

Mönchengladbach. „War nicht besonders lang da, trotzdem war’s ein schönes kleines Twitter-Treffen“, schreibt Julian, als er am Freitag vom Twitter-Treffen in Rheydt nach Hause fährt. „Wir versuchen, uns alle vier Wochen zu treffen.

Es ist schön, auch mal offline was mit den Leuten zu machen“, sagt Timo T., der unter dem Pseudonym „@c_convolut“ auf Twitter aktiv ist. Seit Anfang Dezember twittert der Papst. Obama und Hannelore Kraft nutzten Twitter für den Wahlkampf und auch Boris Becker erheitert die Netzgemeinde regelmäßig mit seinen Kurznachrichten.

In 140 Zeichen — einem sogenannten Tweet - „zwitschern“ täglich Millionen Menschen aus ihrem Leben, verbreiten Nachrichten und Neuigkeiten. Vor allem Einblicke hinter die Kulissen von Politik und Veranstaltungen und in das Privatleben berühmter Persönlichkeiten machen das Lesen abonnierter Tweets interessant. Mit Witz und Humor twittern auch einige Mönchengladbacher aus ihrem Alltag.

Nützliches, wie Verspätungen von Bus und Bahn, Radarkontrollen oder Straßensperrungen, wird ebenso häufig getwittert wie Dinge aus dem Gladbacher Alltag: „wenn die fleißigen möbusse ihre haltestellen auf der erzbergerstr. anfahren, stehen dahinter mindestens 50 autos. . .“, twittert zum Beispiel Stefan P. (@prisac) seine Beobachtung.

Selbst Nachmieter für Wohnungen sind in Mönchengladbach schon über Twitter gefunden worden. Neben den alltäglichen Ereignissen erfährt man hier auch regelmäßig Nachrichten aus der Stadtpolitik. So twittert Thomas Diehl (@shadiak) zum Masterplan: „Also, Dahl kann ja drinstehen, nur umgesetzt wird das so mit meiner Zustimmung nicht. Verbauung Kapuzinerplatz ebenso.“

Ein paar Minuten zuvor hatte die CDU Mönchengladbach über Twitter mitgeteilt, dass der Masterplan eine große Chance für die Stadt sei. Auf diesem Weg werden solche Themen mit den Verantwortlichen direkt diskutiert. Viele Politiker aus Mönchengladbach suchen über Twitter den direkten Kontakt zu den Bürgern.

Auch im Rathaus Abtei hat man die Vorzüge von Twitter erkannt und möchte mit Beginn des neuen Jahres vom Abteiberg zwitschern. Pressesprecher Wolfgang Speen freut sich schon: „Nachdem wir auf Facebook gute Erfahrungen gemacht haben, möchten wir mit der Pressestelle auch auf Twitter präsent sein.“

Aber nicht nur Politik ist ein Thema auf Twitter. Auch viele Vereine und Institutionen aus Gladbach sind dort vertreten. So kann man das Team vom Comet-Cine-Center über Twitter schnell kontaktieren. Dank regelmäßiger Updates lässt sich auch die Entwicklung der Mönchengladbach-Arcaden und der Jugendkirche JIM verfolgen und MG Kitchen TV stellt ein neues Musikprojekt aus Mönchengladbach vor.

Auch aus dem Borussia-Park wird getwittert. Neben dem offiziellen Twitter-Account des VFL tweeten auch zwei Spieler aus dem Fohlenstall: Alvaro Dominguez (@Adominguez15) und Håvard Nordtveit (@Northboss16) teilen ihre Erlebnisse am Niederrhein.

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