Gladbach braucht mehr Büroflächen

Bei der Immobilienmesse Expo Real in München präsentiert sich Mönchengladbach als interessanter Standort für Investoren.

Mönchengladbach. Der Frust sitzt tief, wenn der Geschäftsführer der städtischen Wirtschaftsförderung, Ulrich Schückhaus, an die verpasste Chance zur Unternehmensansiedlung denkt. "Wir hatten einfach nicht genügend Büroflächen zur Auswahl", sagt Mönchengladbachs oberster Wirtschaftsförderer. "Die Firma ist dann nach Düsseldorf gegangen, wo mehr als genug hochwertige Bürofläche zur Verfügung steht."

In Gladbach stehen nur 3,3 Prozent der vorhandenen Bürofläche leer. Was sich eigentlich positiv liest, kann zum Problem werden, wenn die gewünschte Größe oder Ausstattung von Büroflächen einfach nicht da ist.

Deshalb will die Wirtschaftsförderung Mönchengladbach (WFMG) die am Montag beginnende Immobilienmesse Expo Real in München nutzen, Investoren auf die günstige Entwicklung in Mönchengladbach aufmerksam zu machen. Vor allem im Nordpark sollen in Zukunft weitere hochwertige Büroflächen entstehen, nachdem die Idee, dort Wohnungen zu bauen, aufgegeben wurde. Aber auch an der Steinmetzstraße oder auf dem Zentralbad-Gelände könnten Büros gebaut werden.

Auch Rolf Zimmermann vom Immobiliendienstleister Bienen & Partner, der ebenfalls am Gemeinschaftsstand in München vertreten sein wird, ist davon überzeugt, dass Investoren für Gladbach begeistert werden können. "Früher konzentrierten sich die Global Player nur auf Premiumstandorte wie Hamburg, München oder Berlin. Doch dort sinken die Renditen, da werden auch andere Städte interessant."

Auf der Messe wird sich ein Standort präsentieren, an dem in Kürze Bürofläche frei wird: Im Schlafhorst-Businesspark an der Blumenberger Straße werden mit dem Weggang von Oerlikon bald 6000 Quadratmeter Büro- und 15 000 Quadratmeter Produktionsfläche leer stehen.

Interesse geweckt werden soll in München außerdem für das geplante Handels- und Dienstleistungszentrum in der Gladbacher City und den Regiopark, der für die Logistikbranche konzipiert wurde. Das Joint Headquarter (JHQ), dass ich langsam leert, wird ebenfalls schon mal ins Gespräch gebracht.

Die Expo Real etabliert sich ohnehin immer mehr als Kontaktbörse. "Wir machen dort keine Umsätze", meint dann auch Rolf Zimmermann, "aber wir finden internationale Investoren und knüpfen Kontakte."

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