Gericht: Prozess um Tod einer Frau durch 37 Stiche

Ein 38-Jähriger muss sich seit Freitag wegen Totschlags verantworten.

Mönchengladbach. Den Polizisten bot sich ein schreckliches Bild, als sie am 6. Januar den leblosen und blutverschmierten Körper einer Frau in einer Wohnung an der Eickener Straße fanden: Überall waren Einstiche von einem Messer zu sehen. Der Lebensgefährte der Frau hatte sich kurz zuvor den Beamten gestellt und gesagt, er habe seine Freundin getötet.

Seit Freitag steht der 38-jährige Iraker wegen Totschlags vor Gericht. 37 mal soll er mit zwei verschiedenen Messern auf seine Lebensgefährtin eingestochen haben. Warum, ist bislang unklar. Möglicherweise war ein Streit der Auslöser. Auf der Anklagebank schwieg der Iraker am Freitag.

Der Polizei hatte er jedoch genau von der Tat berichtet: Demnach hatte er seine Freundin angegriffen, als sie im Wohnzimmer auf der Couch saß. Als sie versuchte, zu fliehen, stach er ihr so heftig in den Rücken, dass die Klinge des Messers abbrach. Die Frau fiel schwerverletzt zu Boden, er holte ein anderes Messer und stach so lange auf sie ein, bis sie tot war.

Danach wusch der Mann sich das Blut ab, zog sich saubere Kleidung an und verließ das Haus. Er nahm jedoch ein Messer mit, um sich gegen Nachbarn wehren zu können, falls diese etwas bemerkt hätten. Der Mann fuhr zur Bundespolizei am Europaplatz, gestand die Tat und wurde festgenommen.

Der Prozess wird am 9. September fortgesetzt.

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