Gemeinsam gegen Kilos kämpfen

Christopher Keuter aus Windberg war Kandidat in der Sendung „The biggest loser“. Nun zieht er der Pizza Gemüse vor.

Mönchengladbach. Es war kein großer Schritt für Christopher Keuter. „Ich wusste, ich muss die Reißleine ziehen“, sagt der 19-jährige Windberger über den Entschluss, bei der Abnehmshow von Kabel eins, „The biggest loser“, mitzumachen. „Ich wog damals 187 Kilo.“ Ein Gewicht, das dem 193 Zentimeter großen jungen Mann nicht gut bekam. „Ich hatte Probleme, Treppen zu steigen und längere Wege zu laufen“, erinnert er sich. Ging er durch die Stadt, „haben die Leute schräg geschaut“.

Sein Anblick im Spiegel habe ihn plötzlich erschreckt und Christopher hat sich so sehr geschämt, dass er sich auch nicht um eine Lehrstelle bewerben mochte. „Da fragt man sich schon, ob man überhaupt in einen Kittel passen wird, den der Arbeitgeber stellen will. Ob man in einen Kinosessel passt. Das war nur noch ein Dahinvegetieren, das war kein Leben mehr“, erinnert er sich.

Große Scheu, sich in diesem Zustand einer Fernsehöffentlichkeit zu stellen, hatte er hingegen nicht. „Ich wusste, ich würde es nicht alleine schaffen“, begründet er seine Bewerbung weiter. Außerdem hat ihn noch keiner auf der Straße auf seine Teilnahme angesprochen. Seit dem 15. März wird die Staffel ausgestrahlt, die bereits im August in Ischgl in Tirol aufgezeichnet wurde.

Christopher und seine Abnehmpartnerin Kathrin waren nur dreieinhalb Wochen in dem Abnehmcamp. Er hat damals elf Kilo Gewicht verloren. „Aber Kathrin hat in der letzten Woche nur 1,5 Kilo verloren, und deswegen wurden wir raus gewählt“, erinnert er sich. Damit ist die Chance vertan, 25 000 Euro Preisgeld zu gewinnen, die dem Team winken, das die meiste Gewichtsabnahme verzeichnet.

Doch das eigentliche Ziel hat Christopher nicht aus den Augen verloren. „Ich will ein gesünderes Leben führen“, sagt er. Also hält er sich weiterhin an die Ratschläge der Ernährungsberaterin Silke Kayadelen. „Abends keine Kohlehydrate mehr“, nennt er ein Beispiel. Zwar zählt er die Kalorien nicht penibel, aber er überschlägt sie. „Ich versuche unter 2000 Kalorien pro Tag zu kommen.“

Fünfmal in der Woche geht er ins Fitnessstudio — mit den Ratschlägen von Fitness-Coach Andreas Büdeker im Kopf: Auf dem Laufband nicht zu schnell, sonst geht es auf die Gelenke, bei dem hohen Gewicht. „Aber nur 30 Prozent der Gewichtsabnahme resultieren aus dem Sport, der Rest aus der Ernährung“, sagt er.

So hat er es insgesamt zu einer Gewichtsabnahme von mehr als 35 Kilo geschafft. Sein Ziel: Bis zum Finale, das am 14. Mai ausgestrahlt wird, auf ein Gewicht von 130 Kilo oder weniger zu kommen. „Ich will es den anderen im Camp zeigen“, sagt er. Die haben ihm teilweise Faulheit nachgesagt und dass er ein Weichei sei. Eines, das seit Mitte August keine Pizza und keinen Burger mehr angerührt hat. „Ich mag Gemüse inzwischen viel lieber.“

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