Gaskunden der NEW erwartet im kommenden Jahr ein Preisanstieg

Einem Teil der Gaskunden der NEW AG steht zum Jahreswechsel ein kräftiger Preisanstieg ins Haus. Wie der Versorger bestätigte, werden fast alle Bestandskunden der Online-Tarife im kommenden Jahr mehr zahlen müssen als bisher.

Um wie viel der Preis angehoben wird, hängt aber davon ab, wie teuer das Gas in der Vergangenheit für jeden einzelnen Kunden war. Betroffen seien aber nur rund vier Prozent aller 160 000 Gaskunden der NEW. Für den Rest, der Gas über die ohnehin teureren Standard-Tarife bezieht, wird es nicht teurer werden.

„Für unsere Gas-Bestandskunden in der Grundversorgung und in den Standard-Sondertarifen im Gebiet der NEW Netz wird es 2018 keine Preiserhöhungen geben“, teilte das Unternehmen mit. Der Grund für den Anstieg bei den Online-Tarifen liege in der tagesaktuellen Kalkulation für diese Kunden im Gas-Einkauf. Wer zuletzt das Gas wegen Preistiefs sehr günstig bekommen hat, zahlt jetzt umso mehr — und zwar auch mehr, als für Neukunden berechnet würde. Eine vierköpfige Familie mit einem Bezug von 20 000 Kilowattstunden musste etwa in diesem Jahr im Tarif NEWgas online12 noch 1034,20 Euro fürs Heizen zahlen. Im kommenden Jahr werden es aber 1130,21 Euro sein, ein Zuwachs von in diesem Fall 9,3 Prozent.

Die NEW bestätigte diese Zahlen, betonte aber auch, sie könnten je nach Wohnort des Kunden, Verbrauch und letzter Vertragsverlängerung unterschiedlich sein. Würde diese Familie als Neukunde einen Vertrag in demselben Tarif abschließen, müsste sie 1034,48 Euro bezahlen. „Wir stehen mit unseren Online-Tarifen permanent im harten Wettbewerb“, sagt Ralf Poll, Geschäftsführer der NEW Energie und Wasser GmbH. „Deshalb müssen wir Preisanpassungen vornehmen, wie es andere auch tun.“ Die Zeit der sinkenden Gaspreise ist seit dem Frühjahr vorbei. Im Jahresvergleich hat der Gaspreis insgesamt um rund sechs Prozent angezogen.

Kunden der Standardtarife bekommen davon (noch) nichts mit, weil für sie das Gas längerfristig eingekauft wird. Wegen sinkender Netzentgelte könne es für sie 2018 sogar eventuell einen niedrigeren Gaspreis geben.

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