Flüsterasphalt-Liste ist geschrumpft

Statt 13 sollen nur noch acht Hauptverkehrsstraßen durch neuen Belag leiser werden. Und diese nicht mehr auf der ursprünglich geplanten Länge. Schuld ist der desolate Untergrund.

Mönchengladbach. Mit 3,5 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II sollte ein neuartiger Straßenbelag für 13 ausgewählte Hauptverkehrsstraßen finanziert werden.

Soweit der Plan. Doch Bohrungen des mit der Planung beauftragten Ingenieurbüros ergaben: Der Unterbau unter den Straßen muss saniert werden, bevor der so genannte lärmschutzoptimierte Asphalt (LOA) aufgebracht werden kann.

Um mit dem Geld aus dem Konjunkturprogramm auszukommen, ist die Liste der Straßen nun von der Stadt gekürzt worden. Auch werden einige Straßen nicht mehr auf der ursprünglich geplanten Länge mit "Flüsterasphalt" überzogen.

Von der Liste gestrichen wurden Limiten-, Neusser und Aachener Straße sowie Reststrauch. Auch ein großes Stück der Theodor-Heuss-Straße von der Hof- bis zur Breite Straße ist nicht mehr vorgesehen. Zudem gibt es für Teilstücke der Garten- und Wickrather Straße ein Nein.

Die Stadt habe bei der Auswahl der zu sanierenden Straßenzüge (siehe Kasten) aufs Verkehrsaufkommen, also den Lärmpegel, und den jeweiligen Zustand der Straßen geachtet, sagte gestern Stadt-Pressesprecher Wolfgang Speen. Für die zusätzlichen Arbeiten am Unterbau sei eine Förderung im Rahmen des Konjunkturpakets II in Aussicht gestellt worden.

Geld aus dem Konjunkturpaket gibt es grundsätzlich nur für "nachhaltige" Projekte. Nachhaltigkeit, so hatte das Fachbüro dann nach seinen Bohrungen bilanziert, sei aber nur mit einem entsprechend tragfähigen Unterbau möglich. Denn die Lebensdauer der Straßendecke werde so auf mehr als 15Jahre verlängert.

Der speziell entwickelte lärmschutzoptimierte Asphalt vermindert den Geräuschpegel des Verkehrs um drei bis vier Dezibel. Das entspricht nach Einschätzung der Experten der Hälfte des von Menschen wahrgenommenen Lärmpegels.

Insgesamt fließen 32 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II nach Mönchengladbach. Zuletzt hatte auch die Liste der Schulen, die von dem Geld profitieren können, gekürzt werden müssen.

Weil die Sanierungskosten zum Beispiel des "Maria Lenssen"-Kollegs und des Berufskollegs am Platz der Republik bei genauerer Betrachtung der Planungsbüros weit über den ersten groben Schätzungen lagen, kann das Gymnasium am Geroweiher nicht von den Fördermitteln profitieren. Auch für die Investitionen in vier Familienzentren blieb dadurch kein Geld mehr.

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