Fitte Eltern auch im „Un-Fall“

Bei einem Notfall brauchen Kinder spezielle Hilfe.

Mönchenglabach. Ob es die verschluckte Perle ist, der eingeklemmte Fuß oder aber ein gefährlicher Sturz vom Klettergerüst - beim Unfall ist die Not der "Retter" groß. "Wir wollen den Eltern und auch anderen Erwachsenen diese Not, die Angst vor dem Handeln, nehmen", so der Rheydter Kinderarzt Ralph Köllges. Zusammen mit seinen Kollegen, dem Kinder- und Jugendarzt Jacek Mossakowski und der Allgemeinmedizinerin Martina Meyer-Krott, hat er die Initiative "Eltern- Akademie Mönchengladbach-Rheydt" gegründet, die nun regelmäßig in der Praxis Eltern und andere Erwachsene schult.

Die Teilnehmer sollen lernen, wie Unfälle vermieden werden und was im Ernstfall zu tun ist. Vor allem aber die Technik der Wiederbelebung gehört zum Stundenplan. Denn: "Viele Kinder, die zu Tode gekommen sind, hätten bei sachgerechtem Eingreifen gerettet werden können", weiß Köllges. Aber selbst wenn man nicht hundertprozentig fachgerecht handle, sei das immer noch besser, als nur dazustehen und auf den Notarzt zu warten. Denn die ersten fünf bis zehn Minuten nach einem Unglück sind für das Opfer entscheidend.

"Auch andere Gladbacher Praxen wollen die Eltern-Akademie fachlich und durch Werbung unterstützen", berichtet Köllges weiter. Der Unkostenbeitrag von 15 Euro pro Kurs sei rein kostendeckend gedacht. Unterstützt wird das Projekt außerdem von der NVV AG und der Stadtsparkasse. Sie werben mit Plakaten für eine rege Teilnahme.

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