„Fine Art Jazz“ wird fortgesetzt

Die Initiatoren wollen in diesem Jahr den Erfolg der Pilotserie mit neuen Jazz-Auftritten wiederholen.

„Fine Art Jazz“ wird fortgesetzt
Foto: privat

Mönchengladbach. Susanne Pohlen ist in Mönchengladbach geboren und lebt wieder hier. Ihr berufliches Standbein hat sie allerdings in Gelsenkirchen, dort betreibt sie die Event-Agentur Public Jazz. Zusammen mit dem landesweit aktiven Jazzportal NRWJAZZ.net hat Pohlen im vergangenen Herbst eine Jazzreihe in Gladbach eingestielt. „Fine Art Jazz“ nennt sich die Reihe, die mit dem Abschlusskonzert am 11. Dezember 2014 im Haus Erholung (mit Ian Shaw) die vierteilige Pilotserie zum Abschluss gebracht hat.

„Fine Art Jazz“ wird fortgesetzt
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„Wir sind der einzige Verein, der sich NRW-weit als Lobby für anspruchsvollen Jazz einsetzt“, sagt Bernd Zimmermann, Geschäftsführer von nrwjazz. e.V. In Mönchengladbach haben Zimmermann und Pohlen „ein schwarzes Loch in Sachen Jazz“ ausgemacht. Die hiesige Jazzszene sei stark auf Oldtime-Jazz wie Dixieland und New Orleans fokussiert. Das möchten die Initiatoren gern ändern und andere, modernere Spielarten dieser Musikgattung hier zur Geltung bringen.

„Fine Art Jazz“ wird fortgesetzt
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Sie wissen freilich: „Modern Jazz zieht nicht gerade die Massen an“, so Zimmermann. Über ihre extensiven Kontakte zu Musikern wollen die beiden vielerlei Strömungen der Jazzmusik in die Vitusstadt holen. „Wir sind auf Mönchengladbach gekommen, weil wir an vielen Orten, wo Jazz-Events stattfanden, Besucher aus Mönchengladbach angetroffen haben“, berichtet Zimmermann. „Daraus schlussfolgern wir, dass der Bedarf an Jazz hier noch nicht ausgeschöpft ist.“

Seit Ende September lief die Pilotserie „Fine Art Jazz“, die Konzerte fanden im Palace St. George und im Haus Erholung statt. Zu Gast waren die Formationen „electrio“, Ingo Marmulla Band featuring Gerd Dudek (Saxofon), Kahiba und zuletzt Ian Shaw. „Wir versuchen im Programm einen Mix aus internationalen, nationalen und regionalen Künstlern zu arrangieren“, sagt Bernd Zimmermann.

Allein auf regionale Kräfte zu setzen, sei „leider nicht zielführend“, gibt der Geschäftsführer des Vereins NRWjazz zu. „Das Publikum will lesen, dass Musiker aus Frankreich, Dänemark oder Norwegen kommen, dann machen sie sich eher auf den Weg in die Location“, weiß auch Pohlen.

Um sich an ein solches Unterfangen zu begeben, in einem fast gesättigten Musikmarkt noch eine Nische zu finden, müsse man „sehr jazzaffin sein“ (Susanne Pohlen). Um nachhaltig eine funktionierende Jazzkonzertreihe auf die Beine zu stellen, brauche man unbedingt auch Sponsoren.

Die hatte Fine Art Jazz beim Start auch; für die Fortsetzung im neuen Jahr werden unterdessen weitere Unterstützer gesucht. Bisher stehe lediglich fest, dass eines der im neuen Jahr geplanten Konzerte in den Räumlichkeiten von Piano Filipski in Hehn stattfinden werde. Für 2015 sind acht bis zehn Events angedacht. Sicher sei bereits, dass das Rémi Panossian Trio mit Piano, Bass, Schlagzeug und Saxofon in Mönchengladbach gastieren werde, sagt Susanne Pohlen. Die Serie soll im März starten.

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