Finanzkrise: Arbeitslosigkeit moderat gestiegen

Die Unternehmen in Mönchengladbach setzen stärker auf Kurzarbeit statt Entlassungen. Mehr Männer als Frauen sind arbeitslos. Das meldet die Agentur für Arbeit.

Mönchengladbach. Die Finanzkrise ist auf dem Mönchengladbacher Arbeitsmarkt angekommen. Das sagt Johannes-Wilhelm Schmitz, Vorsitzendes Mitglied der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit.

"Wir haben seit Anfang des Jahres ein Fünftel weniger Stellenmeldungen als im Vorjahreszeitraum. Die Unternehmen sind einfach vorsichtiger geworden."

Die Situation habe sich allerdings nur "moderat" verschlechtert. "Die Lage am Arbeitsmarkt zeigt sich ähnlich wie im Februar. Wiederum ist dank der Kurzarbeit der Anstieg der Arbeitslosenzahl in diesem Monat moderat ausgefallen", sagte Schmitz bei der gestrigen Präsentation der aktuellen Arbeitslosenzahlen.

"Die Firmen setzen weiter auf Kurzarbeit statt Entlassung. Das ist für mich ein gutes Zeichen und zeigt auch Vertrauen in die Zukunft", sagt Schmitz, der das auch der "überzeugenden Beratung" der Arbeitgeber durch die Agentur zuschreibt.

Im März 2009 waren 16 140 Männer und Frauen in Mönchengladbach arbeitslos gemeldet. Das sind gegenüber dem Vormonat lediglich 63 mehr. Gegenüber dem März des Vorjahres stieg die Zahl der Arbeitslosen stärker um 832 oder 5,4 Prozent. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 12,3 Prozent (0,7 Prozentpunkte mehr als im März 2008).

"Wenn wir die Arbeitslosenzahlen detaillierter betrachten, können wir immer noch beobachten, dass eher Männer arbeitslos werden", sagte Schmitz. Es sind in der Hauptagentur Mönchengladbach im März 8772 Männer arbeitslos gemeldet gewesen (39 mehr als im Februar) und 7368 Frauen (24 mehr als im Vormonat).

Der Agenturchef weiter: "Bei allen anderen Gruppen, die viel schwieriger in eine neue Stelle zu vermitteln sind, wie beispielsweise Langzeitarbeitslose, Schwerbehinderte oder Ausländer, fällt der Anstieg der Arbeitslosigkeit viel geringer aus. Deshalb sehe ich hier auch weiterhin gute Chancen, dass wir diese Leute wieder in Arbeit bringen."

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