15 Mitglieder hat der Fußball-Verein mittlerweile. Die Valencia-Getreuen kommen dabei nicht nur aus Spanien, sondern zur Hälfte aus Deutschland. Einer von ihnen ist Ralph-Kai Degenkolb aus Willich. De 38-Jährige ist dem spanischen Fußball seit rund 15 Jahren verfallen.

"Ich hatte damals eine Freundin, deren Familie teils in Spanien lebte. Deshalb war ich öfter dort und bin, da ich sowieso schon fußballbegeistert war, auch ins Stadion gegangen."

Was er auf der iberischen Halbinsel und vor allem beim FC Valencia erlebte, das unterschied sich deutlich von den Erfahrungen, die Degenkolb bisher in deutschen Stadien gemacht hatte. "Im Süden ist Fußball ein Fest für die ganze Familie. Man trifft sich mit Kindern und Freunden und feiert auch noch nach dem Spiel weiter", erzählt Degenkolb.

Bis zu 13 Spiele vom FC Valencia schaut sich der gebürtige Frankfurter pro Saison an. Tritt der Verein irgendwo im europäischen Umfeld in der Champions-League oder im Uefa-Pokal an, ist für ihn ein Besuch sowieso Pflicht.

Allerdings ist es immer schwieriger für Degenkolb, seiner Valencia-Leidenschaft zu frönen. "So ein Hobby kostet eben extrem viel Zeit. Job und Familie lassen das nicht mehr so häufig zu."

Da kam das Testspiel gegen die Borussia für den jetzigen Willicher gerade recht. "Mit so wenig Aufwand habe ich Valencia noch nie gesehen."

Der Name des Fanclubs ist übrigens nicht irgendeiner Verbundenheit mit der Elf vom Niederrhein geschuldet. Bonhof spielte nach Gladbach in Spanien. Degenkolb lächelnd: "Und da natürlich in Valencia."