Expressionistische Zeichnungen in Mönchengladbach

Eine Sammlung expressionistischer Kostbarkeiten zeigt das Gladbacher Museum Abteiberg von Sonntag bis zum 30. Januar. 1937 wurden die Werke von den Nazis als "entartet" beschlagnahmt.

Mönchengladbach (dpa). Expressionistische Kostbarkeiten von Beckmann,Kirchner, Heckel und Nolde präsentiert das Museum Abteiberg in Mönchengladbach.Die sehr lichtempfindlichen Zeichnungen und Druckgrafiken aus dem Bestand desMuseums würden nach vielen Jahren erstmals wieder gezeigt, teilte das Museum amDonnerstag mit. Die Ausstellung "Expressionistisches aus der GraphischenSammlung" ist von diesem Sonntag bis zum 30. Januar zu besichtigen.

DenZeichnungen der "Brücke"-Künstler Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel und EmilNolde werden Arbeiten auf Papier des "Einzelgängers" Max Beckmanngegenübergestellt. Dem radikalen Individualismus Beckmanns mit seiner Vorliebefür inszenierte Selbstporträts und kritische Gesellschaftsszenen stehen so daseher harmonische Menschenbild Kirchner und Heckels gegenüber.

DieAnfänge der expressionistischen Kunst in der Mönchengladbacher GraphischenSammlung reichen in die 20er Jahre zurück. Walter Kaesbach (1879-1961),Museumsdirektor in Erfurt und später Direktor der Düsseldorfer Kunstakademiehatte seiner Geburtsstadt seine Expressionismus-Sammlung geschenkt. 1937 wurdedie Sammlung von den Nazis als "entartet" beschlagnahmt. Nach dem Kriegversuchte das Museum, die Verluste der Sammlung Kaesbach durch Ankäufe andererexpressionistischer Zeichnungen und Druckgrafiken auszugleichen.

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