Erste-Hilfe-Parcours: „Ich habe die Atmung zu spät kontrolliert“

Im Giesenkirchener Gymnasium zeigten 18 Teams, was sie können — und was nicht.

Mönchengladbach. Ein Motorradfahrer liegt bewusstlos am Boden. Max und Philip vom Schulsanitätsdienst des Giesenkirchener Franz-Meyers-Gymnasiums leisten Erste Hilfe.

Der Rettungswagen wurde schon gerufen, jetzt kümmern sie sich um den Bewusstlosen, nehmen vorsichtig den Helm ab, drehen ihn in eine stabile Seitenlage. Kommt nicht endlich der Rettungswagen? Noch nicht, also wird der Verletzte zugedeckt, dann kontrolliert Max die Atmung.

Das Ganze ist eine Übung und Teil des Erste-Hilfe-Parcours, der beim regionalen Schulsanitätstag des DRK im „Franz Meyers“ aufgebaut wurde. In realistischen Unfallsituationen zeigen 18 Teams, was sie drauf haben. Ihr Einsatz wird hinterher besprochen und bewertet.

Bei der Simulation des Motorradunfalls erkennen die Schulsanis im Nachhinein selbst ihren Fehler. „Ich habe die Atmung zu spät kontrolliert“, sagt Max kritisch.

Er und Teamkollege Philip sind schon etliche Jahre beim Schulsanitätsdienst des Gymnasiums, das über einen großen Erste-Hilfe-Dienst verfügt. 60 Schüler haben eine Ausbildung absolviert und stehen für die Pausendienste zur Verfügung. „Gehirnerschütterungen kommen vor, Hyperventilation oder Bauchschmerzen“, zählt Max auf. Aber auch Fahrrad- oder Mofa-Unfälle vor der Schule sind schon passiert.

Die Sanis sind sich sicher, dass sie im Ernstfall nicht in Panik geraten. „Wir trainieren auf Routine“, erklärt Philip, „damit wir nicht nachdenken müssen, sondern gleich handeln können.“

Auch der Wettkampf gehört zu dem Training. 21 Stationen hat das Jugendrotkreuz aufgebaut: Es müssen Augenverletzungen versorgt, Opfer von Autounfällen betreut oder reanimiert werden. Bewertet wird, ob die richtigen Maßnahmen eingeleitet wurden und wie gut das Team zusammen arbeitet.

Die beiden besten Teams qualifizieren sich für den Landeswettbewerb 2012. Doch es geht nicht nur ums Gewinnen. Die Schulsanis sind mit viel Engagement bei der Sache, und etliche finden durch ihren Einsatz dauerhaft zum Roten Kreuz. „Ich möchte einfach Menschen helfen können“, sagt Max. Rie

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